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Ein junges Paar fährt durch einen irischen Landstrich. Nichts ahnend fahren sie einen Mann an, der daraufhin tot ist. Nachdem man ihn ins Auto transportiert hatte, fällt dieser über den Mann des Paares her und beißt ihm eine grosse Wunde in den Hals. Die Frau der beiden geht in ein nahegeliegenes Haus Hilfe holen, wo sie auch schon bald merkt, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Wenig später, wird sie von ihrem eigenen Mann angegriffen und befindet sich ab dort auf der Flucht. Wenig später lernt sie einen Einwohner kennen, mit dem sie gemeinsam, die scheinbar durch BSE - verseuchte Zone durchstreifen wird.

Diese ersten 30 Minuten des Filmes gehen runter wie Butter, kein Moment wird langweilig. Der Regisseur dieses Film präsentiert hier einen durchweg atmosphärischen Film, der sich absolut positiv von bsp. Dead man walking, 28 day/ weeks oder auch Shaun of the dead abhebt. Klar ist, die Story birgt eigentlich keine wundersamen Innovationen, aber man merkt dem Film einfach an mit welcher Liebe man diesen doch recht kostengünstigen Film abgedreht hatte. Gekonnt wurden recht ansehnliche Bilder der irischen Bauernlandschaften eingefangen, die die Story um die BSE - verseuchten Kühe, die auch Menschen zu zombieähnlichen Wesen werden lässt, sehr stimmig darstellt. Hinter der scheinbar idyllischen Fassade verbirgt sich der reinste Verfall, der pure Horror, der hier gekonnt dargestellt wurde. Klar ist hier alles im puren Low Budget Bereich, was der Film durch ordentliche Spannung und stimmige Atmosphäre wettmachen kann. Die Splattereffekte sind zwar wirkungsvoll, aber dennoch arg unbeholfen und billig umgesetzt, was den Film aber dennoch nicht lächerlich macht. Zwar sind die meisten Goreszenen im Off zu sehen und man sieht bloss das Ergebnis der Tat, aber auch das kann überzeugen und unterhält ungemein. Das man tatsächlich wütende Kühe sieht die auf Menschen herfallen, hatte mich echt gewunder. Herrlich mitanzusehen, wie die Kuhe a la Jurassic Park Manier das Auto zerstört und nach den Menschen giert. Die Fluchtversuche durch die hügeligen Wiesen, Wälder und Felder sind sehr sehr gut gemacht, die Stimmung kann recht ordentlich rübergebracht werden, das Endzeitszenario ist ordentlich präsent, so scheint außer dieser Gruppe, die sich im Laufe des Filmes zusammenfinden, alles ausgestorben oder infiziert zu sein, so versucht man sich in dem recht ordentlichem Finale in einer Burgruine gegen die scheinbar unzähligen Zombiemassen zu verteidigen.

Fazit:
Recht stimmiger, atmosphärischer und modernern Zombiefilm, der sich sehr sehr positiv von den Sprinterzombies a la Dead man walking, 28 days/ weeks abhebt, keine typischen Teenierhorrorschemen besitzt, nicht auf plumpen und öden Amiteeniehumor setzt und durchgehend bedrückende Atmosphäre erzeugen kann. Nicht zuletzt, weil die Zombies und die Story sehr klassich sind, auch wenn die Zombies, keine sind, sondern infizierte Menschen, die durch BSE zu willenlose, hirnhungrige Monster werden lässt.

8/10

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