Eine Gruppe von sieben Jugendlichen fährt mit ihren Betreuern im Rahmen eines Besserungsprojekts zu einem entlegenen Haus, um an ihren Problemen zu arbeiten. Kaum haben sich Hacker, Autodieb, Drogendealer, Pyromanin und die anderen dort eingenistet, gibt es schon die obligatorischen Gruselgeschichten am Lagerfeuer, auch die vom Dämon Sorcalak, der dort sein Unwesen treiben soll. Sex und Drogen bewahren bekanntlich keine Teenieschar in solchen Filmen vor derartigen Monstern und so setzt nach einigem Geplänkel die Dezimierung ein, der eine Verwandlung in Untote folgt. Das ist gewiss nicht neu und angesichts des erbärmlichen Drehbuchs auch nicht gerade neu auf den Punkt gebracht, sondern kann in manch einzelnen Szenen mit netten Textpassagen, die den Spaß am Genre bekunden, überzeugen, ansonsten jedoch bloß langweilen. Gedreht wurde angeblich an den Originalschauplätzen von „Tanz Der Teufel“, was zwar als Hommage nett gemeint sein mag, letztlich aber nur ein Stückchen Wald irgendwo zeigt, welches dazu noch mit Filtern mies ausgeleuchtete bläuliche Nachtszenen vortäuscht. Psychedelische Farbspielereien passen sich dem Drogenkonsum der Charaktere schön an, die Auseinandersetzungen wünscht man sich dann wiederum naturelle, statt farblose (also meist unrote) Goreszenen in spärlich ausgeleuchteten Outdoorsets. Was an den Killings zu sehen ist, ist dementsprechend nicht spektakulär, selbst eine Ausweidung wirkt harmlos. Die Qualität dieses Independent-Filmes liegt wohl eher in der freiwilligen Selbstironie, mit der das junge Team zu Werke geht und selbst die Zombie-Vampir-Dämonen zu Komikfiguren werden lässt. Mit der Spannung hingegen ist es nicht weit her und die lockeren Sprüche können da auch nur partiell drüber hinweghelfen, zwischen platten Dialogen gibt es zumindest den ein oder anderen Schmunzler. Erst im vermeintlichen Finale dreht man so richtig auf und verabreicht dem Zuschauer eine Matschorgie mit unglaublich viel Schleim, Blut und Gekröse, bis der Epilog noch einmal alles auf den Kopf stellt. Warum nicht gleich so, fragt man sich beim Betrachten, denn vorher verläuft „Dead/Undead“ über weite Strecken eher schleppend mit einer endlosen Jagd durch den Wald, die alles andere als rasant ist. Mit Sam Raimis Vorbild hat das also wenig zu tun, der einfältige Plot beschert dem geneigten Fan bestenfalls eine kleine Dämonenkomödie für zwischendurch, die erst in Fahrt kommt, wenn die meisten schon abgeschaltet haben dürften. Schade, eigentlich, doch viele Regisseure verderben hier offensichtlich den stringenten Brei.
Fazit: Zombie-Dämonen-Vampir-Crossover mit den kleinen Lachern und dem großen Finale. Als abendfüllender Spielfilm ist das bloß unterdurchschnittliche Unterhaltung. 3/10 Punkten