Ich kann mich gut daran erinnern wie ich im Laden stand und mir diese DVD ansah. Ein Cover das einem sofort ins Auge stach und ein Preis der einfach nur Verführerisch klang. Zudem prangerte noch das "Keine Jugendfreigabe" Siegel hinten auf der Schachtel was natürlich meinen Blutdurst weckte. "Komm riskier doch mal was". sprach ich zu mir und griff zu.
Das ich überhaupt aufgrund dieses Vorfalls heute noch in der Lage bin eine DVD zu kaufen ohne zitternd vor dem Regal zusammnenzubrechen ist mir selbst ein Rätsel.
Zum Inhalt.
Irgendein Mann (vollkommen egal wer den spielt, jeder Kaktus hätte das besser hingekriegt), unternimmt mit seinen Freunden einen Ausflug in die Berge. Da sein Snowmobil einen Schaden hat (wie er selber auch) sucht er Hilfe in einer nahegelgenen Blockhütte. Dort trifft er auf zwei vom Leben gezeichnete Schwestern die ihn auch prompt gefangennehmen um ihn zu verspeisen.
Wenn ich jetzt noch erwähne das er sich befreit und alles gut geht, dann habe ich die erste Viertelstunde des Films kurz zusammengefaßt. Den hier endet die Geschichte die uns der Klappentext versprochen hat.
Anfangs ist man schon ein wenig neugierig was die beiden Schwestern mit ihrem Opfer (nicht ich) wohl anstellen werden.
Spätestens aber wenn der erste (und einzige) "Splattereffekt" über die Bühne geht, der dann auch sogleich die Frage beantwortet ob sich YPS Gimmicks zum Filme machen eignen, ist alles vorbei.
Ein wenig Hoffnung keimt zwar noch auf als sie ihn in den Keller zerren und den Akkubohrer schwingen. Doch auch das endet schnell in der heroischen Befreiungsaktion seiner Kameraden.
Was dann kommt kann langweiliger wirklich nicht sein.
Kurz zusammengefasst:
Noch immer hellauf begeistert ob dieses Traumas legt er nun alles daran die Hintergründe und Lebensgeschichte beider Schwestern offenzulegen. Hierbei stößt er auf ihre Tochter die ein mißratenen Sohn ihr eigen nennt. Nachdem aber auch dieser aus der Welt geschaft wurde taucht Oma wieder auf. Für das alles braucht der Film an die 80 Minuten. Der Rest des Films (ca 30 Minuten) besteht dann nur noch aus einem unglaublichen Familiengespräch wobei man immer denkt das sie sich gleich alle in die arme fallen und gemeinsam weinend "Möge Gott uns all segnen" gen Himmel säuseln..
Natürlich stirbt die böse Schwester aber trotzdem am Ende. Wie will ich hier mal ausnahmsweise mal nicht verraten, ein wenig Spannung muß ja erhalten bleiben.
Nachdem ich den Film gesehen habe, habe ich wirklich auch alles zertört was mit ihm zu tun hatte. Nicht einmal die Hülle blieb erhallen.
Insofern kann man eigentlich nicht sagen das die schlechte Wertung dem Film gerecht wird, da er wie kein anderer den Horror, die Angst und die Verzweiflung, in einem Wirklichkeit werden läßt.
Wer weiß vielleicht ist dies schon der Beginn einer neuen interaktiven Generation von Gefühls Filmen und wir bzw ich bin einfach noch nicht reif genug dafür.