Verflucht (2004)

Wes Craven dreht mal wieder einen Teenie Horror und wagt sich an die altbekannte Werwolf Thematik. Ein gehöriger Schuss in den Ofen will ich meinen.

Um genau zu sein, handelt es sich um einen austauschbaren Klischeehorror, den keiner braucht. Teils lachhafte CGI Effekte, nervige Schauspieler in den Nebenrollen (glaub der eine war von Dawsons Creek haha und Shannon Elisabeth .. noch fragen?) und mangelnde Atmosphäre bzw. Spannung.

Story? Äusserts innovativ: Die Geschwister Billy (Jesse Eisenberg) und Ellie (Christina Ricci) werden eines Nachts von einem riesigen Wolf gekratzt. Billy, der liebenswürdige Trottel des Films, ahnt natürlich schlimmes, also durchsucht er schleunigst sein Zimmer nach Werwolf Literatur, und wird fündig. Leider glaubt ihm seine berufstätige Schwester Ellie kein Wort. Doch die beiden entwickeln ungeahnte Kräfte ...

Wie hiess es in diversen Interviews mit Wes Craven? Er wollte was völlig neues schaffen? Auf jeden Fall Wes! Leider sind ihm die Regisseure von diversen Werwolffilmen bereits zuvor gekommen, schade aber auch. Als Hommage an diese funktioniert der Film schon weitaus besser, denn besonders ernst nimmt er sich nicht.

Die Effekte, wenn nicht gerade CGI Hunde durch das Bild tollen, sind jedoch gut gemacht. Der Wolf (oder Wölfe? Wills mal nicht verraten) wurde teils animiert und teils wurde ein Anzug zum Einsatz gebracht, welcher einen fehrngesteuerten Kopf besitzt. Immerhin sind die Extras auf der DVD unterhaltsamer als der Film, wunderbar. Mir ist es ein Rätsel, wie Wes mit dem Ergebnis zufrieden sein kann. Nicht das ich ihn besonders lieb hab, denn bis auf Nightmare On Elm Street 1 halte ich kaum einen seiner Filme für besonders wertvoll, aber irgendwie hätte ich weitaus mehr erwartet. Na dann prost! Es sind jedoch ein paar Szenen recht blutrünstig und hierzulande können wir uns an der Unratet Version "erfreuen". Diese Tatsache ist zwar sehr lobenswert, aber macht den Film nur geringfügig sehenswerter.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem Teeniehorror moderner Machart ist (und nichts neues erwartet), der ist hier richtig, doch wer ernstzunehmende Horrorunterhaltung sucht, der sollte lieber zu einem anderen Film greifen.

3/10