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Ein arroganter Millionär lässt eine (oder einen ?) riesige(n) Python in die Staaten einfliegen. Leider kann sich das Biest auf dem Transport befreien und treibt nun im Abwassersystem sein Unwesen. Ein FBI-Agent hat den rettenden Einfall: Eine gezüchtete Riesen-Boa soll das Monster aufspüren.

Allein die Grundidee ist so dämlich, dass sich einem schon bei der Lektüre des Covertextes die Haare sträuben müssten. Mehr als 90 Minuten Trash-Unterhaltung wird da auch niemand, der bei klarem Verstand ist, ernsthaft erwarten. Doch das Team um Regisseur David Flores schafft es hier sogar locker, das Niveau jüngerer RTL-TV-Schundwerke zu unterbieten.

Angefangen bei den durchweg klischeedurchzogenen und zudem unsympatischen Charakteren über dementsprechend lausige Dialoge und pseudo-coole One-Liner bis hin zu saumäßig billigen Effekten hat diese Filmperle wirkich alles zu bieten, was einen normal denkenden Menschen die Hand an die Stirn knallen lässt. Handelt es sich vielleicht um eine Genre-Parodie, die nur nicht als solche deklariert wurde ? Gerne würde man dies glauben, denn so ziemlich alle "Wendungen" und "Spannungsmomente" sind so gnadenlos an den Haaren herbeigezogen und von ähnlichen Genrewerken abgekupfert, dass es nur noch wehtut.

Sehenswert wird dieses Potpouree der Peinlichkeiten nur durch den Schauwert einiger weiblicher Darsteller und die unsagbar dümmlichen Sprüche am Rande ("Sie haben da etwas Leber im Gesicht"), die zumindest im Ansatz für unfreiwillige Komik sorgen. Der absolute Tiefpunkt wird dabei mit dem dramaturgisch völlig deplatzierten Dialog zwischen den sogenannten Protagonisten (zwei Wissenschaftlern!)errreicht, bei dem sich der männliche der beiden eingesteht, persönliche Motive für seine Forschung an Schlangen zu haben. Wer hätte das gedacht ?

Ein grenzdebiles Machwerk der untersten Schublade.

1/10

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