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Der Casino-Betreiber Broddick lässt eine riesige Python aus Russland in die USA einfliegen, damit er zusammen mit seiner Freundin Eve und einigen Kumpels eine Großwildjagd auf das Vieh veranstalten kann. Blöd, dass die Schlange es irgendwie schafft, während des Transports aus ihrem Container zu entwischen, weswegen nun ein etwa dreißig Meter langes Reptil die Gegend um Philadelphia unsicher macht. FBI-Agent Sharpe schaltet schnell und holt die Meeres-Biologin Monica und den Herpetologen Emmett mit an Bord. Sie hat nämlich ein spezielles Sensor-Implantat (so ’ne Art Head-Set-Kamera für Tiere) entwickelt und er eine ebenfalls gigantische Boa gezüchtet, die der Python ordentlich Paroli bieten könnte. Gesagt, getan, die Boa bekommt die besagte Kamera eingebaut und wird flugs auf die Fährte der anderen Schlange angesetzt. Nun, dann steht dem "Duell der Killerschlangen" ja nichts mehr im Weg, oder...? Ja, super, genau darauf hat die Welt gewartet (Achtung: Sarkasmus!)... mehr Riesen-Schlangen-Quark aus der U.F.O.-Factory, diesmal zwar mit dem seit "Freddy vs. Jason" wieder in Mode gekommenen Crossover-Appeal, aber immer noch ohne Sinn und Verstand. Okay, "Boa vs. Python - Duell der Killerschlangen" ist zwar von den Reptilien-Streifen, die Produzent Phillip J. Roth bislang in seiner Klitsche zusammengekloppt hat, mit Sicherheit der technisch bestaussehendste, aber wenn man mit dem Output dieses Ladens etwas genauer vertraut ist, weiß man: Das muss nicht viel heißen! Die CGI-Effekte sind nämlich immer noch absolut minderbemittelt, wenn auch vielleicht nicht mehr ganz so klobig und klötzchenhaft wie zuvor... und die PC-gerenderten Schlangen-Viecher sind da doch dieses Mal tatsächlich den ganzen Film über in etwa gleich groß und machen keinen Wachstumssprung von einer Szene zur nächsten. Die Geschichte ist dennoch völlig bescheuert und die Schauspieler immer noch kackschlecht, mal abgesehen von Dawid Hewlett als Hero of the Day, der schon by default ’ne bessere Leistung als der Rest der Besetzung hinlegt, weil er der einzige halbwegs begabte Darsteller in diesem Verein ist. Und ein weiterer, garantiert unbeabsichtigter Anflug von Qualität hat sich auch noch in diesen Stuss eingeschlichen, denn zumindest der Komponist hat für sein Geld einen brauchbaren, ziemlich fetzigen Score geschrieben, der eigentlich viel zu schade für so einen belämmerten Monster-Trash ist. Enorm enttäuschend ist die erbärmlich geringe Screen Time der Riesen-Schlangen, die zweifellos auf Ersparnis-Gründe des Budgets zurückgeht. Siebzig Minuten lang gibt’s hier und da zwar mal ein kurzes Insert mit einer lausigen Computer-Animation, aber die machen den Speck auch nicht fett. Auf den im Titel versprochenen Kampf "Boa vs. Python" wartet man dann auch noch lange Zeit vergebens und das, was einem dann schlussendlich als Ausrede vorgesetzt wird, lässt sich nur noch mit dem Wörtchen "blamabel" beschreiben. Zum Ende hin werden die Effekte dann auch noch mal richtig schlecht und versprühen einen ranzigen CGI-Charme wie aus alten Playstation-Tagen. Die einzigen wirklich guten Gründe für den (männlichen, *ähem*) Zuschauer, sich die Scheisse trotz minimaler Schlangen-Action dennoch anzusehen, liefern dann auch nur die beiden Mega-Babes und Ex-Playmates Angel Boris und Jaime Bergman... und die Erstgenannte hat sogar eine herrlich überflüssige, mehrminütige Bade-Szene spendiert bekommen, bei der man ausgiebig das unechte Schlangen-Tattoo auf ihrem Rücken (und wenn man schon dabei ist, auch den kompletten Rest ihrer Anatomie) begutachten kann. Na, wenn das mal nix is'...

2/10

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