Wie kann ich meine Eindrücke von diesem Film am treffendsten zusammefassen? Ich denke, mit diesem Satz: Ich glaub', mein Schwein pfeift.
Dies ist ein billiges, hirnrissiges, schlampig zusammengeschustertes Stück Film. Und ich habe mich großartig damit amüsiert. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Grundidee ist schon einmal völliger Humbug - die Neue Organisation der Nationen, absurderweise N.O.O.N. abgekürzt, hat ein superduper Weltraumprogramm im Ärmel, was der Cheffe (Typ: Oberfinanzdirektor des Finanzamtes Heilbronn) vor einer extrem kostenneutralen Pappwand stehend verkündet. Leider wird der gerade gestartete "Spacejeep" mit einem von nur zwei (jawoll!) ausgebildeten Piloten an Bord durch Störsender einer geheimnisvollen Weltraum-Umweltschützer-Truppe namens Clean Space unmanövrierbar gemacht und die unter High Security gehaltene Ersatzpilotin auf ausgeklügelte Weise entführt: Zwei Schurkenschergen holen sie einfach mittels eines geklauten Security-Autos am Haupteingang des Weltraumzentrums (eher eine mittelständische belgische Gurkenfabrik) ab und nehmen sie mit.
Nun also werden die N.O.O.N. von Clean Space zur Einstellung ihres gesamten Weltraumprogramms erpresst, da ansonsten der eine Pilot nie mehr aus dem Weltall zurückkehren kann, die andere an einem unbekannten Ort des Todes ist und sowieso dank Störsender Raumfahrt nicht mehr in die Tüte kommt. In einem besseren Film würde nun James Bond eingreifen. Doch hier kommt ... das Kommando Panther! Dabei handelt es sich um die 80er-Blondine Sybil Danning (ich sage nur "Herkules") im Lederdomina-Outfit mit ihrer Killertruppe aus jungen Damen in extrem knappen Bikinis und Leder-Miniröcken. Die sollen allesamt ultraharte, hochtrainierte Kämpferinnen sein, was man ihnen aber nicht so ganz abnimmt, da sie nicht einmal richtig laufen können - wenn sie durch die Landschaft hoppeln, sieht es immer nur aus, als würden ein paar überkandidelte Tussis versuchen, den Bus zu erreichen, ohne sich die High-Heels abzubrechen.
Dass hinter der ganzen Entführungsgeschichte eine größenwahnsinnige Karibikdiktator-Karikatur mit Weltherrschaftsphantasien steht, bekommen wir erst in den letzten 10 Minuten des Films vorgesetzt, aber das macht nichts. An allen Ecken und Enden regieren Wahnwitz und Schundigkeit in dieser Produktion, deren Gesamtkosten kaum den Gegenwert eines gebrauchten Fiat Panda überstiegen haben dürften. Nebenbei bemerkt: Der Fuhrpark der Armee des Dikators sieht eher aus wie der Fundus eines windigen Gebrauchtwagenhändlers in Pinneberg.
Um einen kleinen Eindruck von den Production Values zu geben: Zur Andeutung, dass Megakämpferin Sybil durch einen Feldstecher schaut, wird wackelnd eine schwarze Pappe vor die Kamera gehalten, aus der ein Praktikant wohl zwei Minuten zuvor mit einem Buttermesser eine Fernglas-Silhouette ausschneiden durfte. Ein fabelhafter Film. Für so etwas lieben wir die 80er.