Welcome the United Skates of America!
Insgesamt fünf "Roller Blade"--Filme haben Trashmeister Donald G. Jackson und sein "Star" Scott Shaw bislang realisiert. Allerdings vergeht einem schon nach dem allerersten Teil gehörig die Lust, sich weiter auf die Serie einlassen zu wollen.
Erneut ist die Erde nach dem Atomkrieg komplett verwüstet, doch sind es die damals noch sehr beliebten Inline-Skates, die als Fortbewegungsmittel herhalten dürfen. Dann lässt Jackson sein buntes Kabinett aus menschlichen Spielzeugfiguren aufeinander los: Ninjas, Killerclowns, Verstrahlte, Nazis, Monster, Punks, Bekloppte und Westerhelden dürfen sich dann in mies chorographierten Kämpfchen, aber stets auf Rollschuhen gegenseitig auf die Rübe zocken.
Arg viel mehr gibt es in diesem No Budget-Gewurstel sowieso nicht zu sehen, das bald nur noch zu einer wüsten Abfolge von Szenen ohne Sinn und Verstand mutiert. So ist "The Legend..." ein reiner Endzeit-Videoclip, bei dem jeglicher Unterhaltungswert den Bach runter geht. Manchmal noch bizarr und auf dem Jodorowsky-Trip, wurde daraus leider ein unbekömmliches Trash-Happening sondersgleichen fabriziert, bei dem Sets und Kulissen wie auf dem Schrottplatz zusammen geschnorrt wirken während der Streifen mit den teils lächerlichsten Kostümen der gesamten Filmgeschichte ein weiteres Ärgernis bietet. Ich sage nur "menschliche Kondome" und wer diesen Schmierkäse jemals zu Gesicht bekommen sollte, der wird wissen, was damit gemeint ist... Gedreht wurde in der Wüste, in Straßengräben oder in der Kanalisation.
Immerhin waren sich Karen Black, Don Stroud, William Smith, Frank Stallone und Joe Estevez nicht zu schade, diesen Schund mit ihrem guten Namen zu veredeln. Was am Anfang noch mit allerhand Philosophie wie aus "Kung Fu" (David Carradine-Serie) aufwartet, entwickelt sich bald zum ärgerlichen Gehirnzellenkiller aus den White Trash-Gefilden. Einen Punkt nicht nur dafür, weil das Anschauen im einmalige Aufwasch schlichtweg unmöglich ist.