DER VIII. GRAD stammt von Robert Block, der einst mit SUKKUBUS einen Anschlag auf meine Hirnzellen durchgeführt hat.
Hier versucht er sich zum Glück nicht an einer weiteren "Komödie", sondern an einem Krimi:
Eine junge Frau wurde gefoltert, getötet und kopfüber aufgehängt; der Ermittler Mark Pazura versucht mittels neuer Technologien (die es einem einzelnen ermöglichen, die Arbeit eines ganzen Teams zu erledigen) den Fall aufzuklären. Verdächtig machen sich ein Pfarrer, eine Art Adoptivvater der fraglichen Toten, sowie ein anderer Ermittler, der mit Pazura in inniger Feindschaft verbunden ist. Mit Geistererscheinungen muss man sich auch noch rumschlagen...
Technisch und formal sieht das schon mal ganz gut aus, das Ganze bewegt sich ungefähr auf dem Niveau eines Fernsehkrimis. Es gibt einige zufriedenstellende CGI-Effekte, ein wenig Kunstblut und eine hübsch gestaltete Leiche (auf Splatter-Pfaden bewegt sich hier allerding keiner, der Film könnte in der Form ganz gut im Abendprogramm laufen). Die Darsteller spielen routiniert , auch wenn keiner begeistern kann (die unbeholfenen Dialoge helfen da nicht gerade), sind aber schliesslich durchwegs professionelle Darsteller. Die Ausnahme ist ausgerechnet der Hauptdarsteller, der von dem Film hier abgesehen keine Schauspielfahrungen hat - was man ihm auch schmerzlich anmerkt.
Zudem ist der Film ziemlich doof und wirft uns einige schwer zu schluckende Brocken hin: Die neuen Methoden bedingen, dass der Ermittler mehrere Tage mit der vor sich hin verwesenden Leiche in einem Raum arbeiten muss; der Tatort wird nicht abgesperrt, so dass jeder einfach so reinplatzen kann; ganz zu schweigen von den diversen Storytwists gegen Ende, die allesamt an den Haaren herbeigezogen oder schlicht dämlich sind.
Alles in allem keine Unerträglichkeit wie SUKKUBUS, aber immer noch nichts, das man gesehen haben müsste (oder wofür man sein Geld ausgeben sollte).