The White Monster (1988)

Unbeschreiblich? Oder doch nur "weißes Monster"?

Schon im monströsen Titel (sowohl im Deutschen wie im Original) merkt man die lovecraft'schen Zugehörigkeiten und Gedankenspiele. Nur Knallpatrone, Federbeiwerk oder wichtiger Kern dieses "Monsterhousemovies" aus den späten 80s? Jedenfalls folgen wir ein paar Studenten in ein altes, verfluchtes Geisterhaus, bei dem sich diese "Elite der weltlichen Gelehrten" einfach nicht vorstellen kann, was dort hausen soll...

Der, dessen Namen du nicht sagen kannst

"The Unnamable" ist typischer 80er-Monsterschlock der durchschnittlichsten Spielart. Nicht mehr und nicht weniger. Schon etwas Vorbote auf die 90er und seine eigene Fortsetzung. Im Grunde aber ein simpler Monsterspaß der (in seinen besten Momenten) splattrigeren Sorte. Dagegen wirkt selbst Carpenters "Prince of Darkness" wie eine ausgewachsene Masterarbeit in Filmform über Lovecraft. Hier ist der "Meister des Unvorstellbaren" bzw. seine Kurzgeschichte schon arg vorgeschoben und wird der Sache null gerecht. Aber das hindert "The Unnamable" ja nicht daran ein einfacher Splattersnack zu sein. Oder sein zu können. Denn selbst daran scheitert er manchmal. Dann wiederum bringt er die "goods" doch noch und liefert Monster, Schleim, Schreie, Gedärme und Gekröse. Insgesamt naja. Wäre ich ein berühmter deutscher YouTube-Reviewer würde ich wahrscheinlich sagen: "In seiner Genrewertung sicher deutlich höher als in seiner allgemeinen Wertung". Etwas Geduld, paar mal Bierholen, paar dumme Sprüche mit den Kumpels, paar Toilettengänge, vielleicht eine Geschichte aus'm letzten Urlaub - all das ist noch locker drin bis die Sache hier überhaupt anfängt zu kochen. Aber ja, irgendwann blubbert und brutzelt es dann doch noch durch den Raum und den dicksten Verband. Besser spät als nie. Das Monster am Ende, das auch zurecht jedes Poster verschönert, schaut richtig stark aus. Der Rest davor ziert sich eher arg dunkel, billig, nichtssagend, künstlich.

Fazit: gerade noch solide Spukhaus-Monster-Madness, die noch viel mehr "Madness" gebrauchen hätte können. Und auch mehr Lovecraft. Gut guckbar für Monsterfans. Aber jetzt auch selbst für die kein heißer Shit. Damals wie heute.