Hier verstecken sich Spoiler die den Leser anspringen könnten.
A war named desire ist HK-Kost wie man sie zwar gewohnt ist, aber auch nicht genug davon bekommen kann.
Jones sucht mit seiner Freundin in Thailand seinen grossen Bruder. Der hatte vor Jahren der Familie 50.000 Dollar geklaut. Er will sie zurück, mit Aufschlag -> insgesamt 2.000.000 HK-Dollar will Jones abkassieren (gierige Sau).
Jones' Bruder Charles ist alles andere als Faul gewesen und ist in der Mafia recht weit aufgestiegen. Er betreibt Glücksspiel. Und hat auch keine Probleme mit dem Geld (was is' denn nun mit den Kohlen?). Er will sie auch gerne aushändigen (Is' ja gut, aber was is mit den Kohlen?). Unter einer Bedingung: Jones muss jemanden erschiessen.
Hier folgt auch ein schönes "Bild". Charles erklärt, dass ein Leben in Thailand nicht mehr wert ist, als 10.000 Dollar. Dadurch würde Jones ein ziemlich gutes Geschäft machen.
Jones tut es dann auch, wenn auch nicht soooooo ganz freiwillig. Als er schliesslich das Land mit dem Geld verlassen will, zögert er... er zögert lange............ er zögert noch länger...................................... er bleibt. Schickt seine Freundin alleine zurück nach Hause.
Den Umstand das Jones bleibt nutzt Henry aus. Henry ermordet seinen Stiefvater (Stievvater...? nene Stiefvater), ein hoher Mafia-Boss und hängt es Jones an. Gegen die Anweisung eines NOCH höheren Mafia-Bosses bringt Charles seinen Bruder NICHT um. (zwei Worte in Grossbuchstaben in einem Satz!)
Man kann sich ja vorstellen was diese nicht so ganz intelligente Aktion für Konsequenzen hat: Jones und Charles stehen auf der Abschussliste. Da hilft nur eins, Waffen laden und ordentlich aufräumen (und hinterher vielleicht mal durchsaugen)
In a war named desire wird (wie in vielen anderen Filmen des gleichen Genres) der Alltag der kriminellen geschildert. Ziemlich düster, ohne aussicht auf persönliches Glück und dreckig. Aber auch mit Vorzügen, Macht und Kohle.
Die Musik ist überrasschend frisch (diverse Trance Sachen). Ich bin zwar kein Fan dieser Art von Musik, aber sie passt sehr gut zu den Bildern und vermittelt ein Gänsehaut Gefühl. Die gute traditionelle Musi darf natürlich auch nicht fehlen.
Die dramatischen Element überwiegen deutlich. Es gibt sogar zwei kleine, versteckte "Love-Stories" aber die stehen eher im Hintergrund. Womit ebenfalls deutlich gemacht wird, das Gangster irgendwie die falschen für die wahre Liebe sind. Zu Beginn gibt's viel Einführung und auch viel Gelaber. Aber langweilig wird es nicht. Dadurch kann man sich wunderbar in die Charaktere versetzen.
Bloodshed-Fans kommen zum Schluss auf ihre Kosten. Zeitlupe, Posen der Darsteller und Momentaufnahmen die an ein Kunstwerk erinnern. Die Waffenwahl fällt bekannt aus: 1911er Colt in der "Neuauflage" und jede Menge 92er Berettas. Hinzu kommt, dass der Film eventuell in unseren Landen indiziert worden wäre.
Ergo: Ein gutes HK-Action-Drama, dass sich zwar nicht aus der Masse abhebt aber dennoch verdammt gut ist. Mitgefühl in manchen Situationen nicht ausgeschlossen.
Wertung: 7/10