Dieser Low-Budget-Slasher aus der Mitte der 80er-Jahre versucht, klassische Spukhaus-Atmosphäre mit den damals gängigen Slasher-Elementen zu verbinden. Leider gelingt das nur bedingt. Über weite Strecken ist der Film erstaunlich langatmig. Besonders die erste Hälfte zieht sich, da die Handlung kaum Spannung aufbaut und die Figuren eher steif und blutleer wirken. Die Darstellerinnen bringen ihre Rollen wenig überzeugend rüber, was dem ohnehin dünnen Plot zusätzlich an Energie nimmt.
Erst im zweiten Teil bietet „Girls School Screamers“, dessen Alter deutscher Videotitel „Das Horror-Lyzeum“ lautet, einen leicht gesteigerten Härtegrad, der zumindest für eingefleischte Genre-Fans ein paar reizvolle Momente bereithält. Allerdings bleibt auch hier alles eher dezent, ohne wirklich herauszustechen. Regisseur John P. Finnegan inszeniert sehr schlicht, fast schon lustlos – der Film plätschert dahin, ohne je den Nervenkitzel zu entfachen, den man bei einem Horrorstreifen dieser Zeit erwarten würde.
Grundsätzlich ist das Drehbuch, welches der Regisseur zusammen mit Pierce J. Keating und Katie Keating geschrieben hat, gerade gegen Ende des Films sehr holprig ausgefallen. Nachvollziehen kann man daher vieles nicht und muss sich die Schose selber zusammenreimen.
Insgesamt ist „Girls School Screamers“ ein Titel, den man höchstens aus Neugier auf obskure 80er-Horrorproduktionen sichten kann. Wer Atmosphäre, Spannung oder markante Splatter-Szenen erwartet, wird hier eher enttäuscht.
Die Blu-ray von ‘84 Entertainment bietet ein solides Bild. Der deutsche Ton ist hingegen als mangelhaft zu bezeichnen. Starke Schwankungen sorgen für teils unzureichende Verständlichkeit. Dies zieht sich durch den gesamten Film, was sehr störend ist. Bonus ist etwas vorhanden, doch filmspezifisch ist es nur der Originaltrailer. Der Rest besteht aus typischer Troma-Werbung.