Direkt zu Beginn schleicht ein Typ mit´nem Messer um eine gefesselte und geknebelte Blondine herum, was natürlich suggeriert, Joel M. Reed wolle wieder "Bloodsucking Freaks"-mäßig die Sau rauslassen. Tatsächlich erweist sich diese Szene aber als Exzerpt aus dem neuen Film des Protagonisten (ein Horrorfilm-Regisseur), der die Gäste seiner Cocktail-Party ein bischen schocken wollte. Auf dieser Party erzählen sich die Leute im folgenden 4 makabre Geschichten. Wir haben es hier also mit einem dieser Episoden-Grusler zu tun, der sich leider formal auf dem selben niedrigen Niveau wie erwähnter "Bloodsucking Freaks" bewegt, seinem Originaltitel "Blood Bath" allerdings im Gegensatz dazu in keinster Weise gerecht wird. Um ins Detail zu gehen:
1.Story: ein Profikiller bereitet sein nächstes Attentat vor und legt sich dabei selbt ein Ei. Eigentlich eher ein Krimi, diese Episode schafft es aber tatsächlich, eine gewisse Spannung und Dynamik aufkommen zu lassen. Dauert ja eh nur 5 Minuten. Der Schlussgag ist hier köstlich!
2.Story: ein biederer Ehemann beamt sich mithilfe eines Zauberringes in die Zeit Napoleons. Eine bescheuerte Idee, ebenso bescheuert umgesetzt. Von Horror kann hier keine Rede sein, kommt eher wie ein billiger Kostüm-Klamauk daher. Das einzig positive wiederum: der Schlussgag:-)
3.Story: Nun wird´s ganz doof. Ein Dagobert-Duck-Verschnitt schließt sich unglücklicherweise in seinem Geldspeicher ein und wird von einem Geist heimgesucht. Dieser Geist ist ein cooler Funk-Neger mit Ballonmütze, der sich erstmal stilecht begrüßt ("Buuuuuuuuuuhuuuuuuuu, ich bin ein Geist!") und lediglich seinen Thunderbird zurückhaben will. Ergo: Trash pur, hier ist ablachen angesagt.
4.Story: ein amerikanischer Kung Fu-Meister wird von einem ehemaligen Kameraden aus´nem chinesischen Dojo zum Kampf rausgefordert. Auch hier kann man Horror-Elemente wieder mit der Lupe suchen, denn das ganze ist eher ein Eastern billigster Sorte. Immerhin sorgen aber ein par obermiese Effekte für Lacher. Das Ende ist witzig gemeint, aber eher nur völlig bekloppt, und daher doch wieder witzig:-)
Nach Ende der Party wird dann auch noch das finstere Geheimnis des Regisseurs gelüftet. Diese letzten 10 Minuten sind ausnahmsweise wirklich düster und spannend und das Finale schockt gut rein. Vielleicht hätte man dem Regisseur den ganzen Film widmen sollen, anstatt diesen Handlungsstrang nur als Aufhänger für die 4 eher durchwachsenen Episoden zu verwursten. Hat man aber nicht, und so bleibt unterm Strich nur unspektakuläre Durchschnittskost, die man sich als ´70er-Jahre-Trash-Horror-Fan mal angucken kann, wenn man gerade wirklich nichts besseres zu tun hat.