Hydra - Die Ausgeburt der Hölle (1984)

Ein für seine Alkoholexzesse bekannter Kapitän gerät vor der portugiesischen Küste in Seenot. Ein durch radioaktive Verstrahlung mutierter Riesentiefseefisch greift sein Schiff an und verschlingt einen Großteil seiner Besatzung. Als sich der passionierte Schauzbartträger vor dem Marinegericht verantworten muss, glaubt ihm natürlich niemand und schiebt den Vorfall seiner Trunksucht zu. Gemeinsam mit der traumatisierten Margaret, deren Schwester von dem Monster gefressen wurde, und einem aufgeschlossenen Professor in Rente (Ray Milland) macht sich das Franco-Nero-Doubel auf die Jagd nach dem Ungetüm...

"Es war das Meeresungeheuer!" - "Sie sind ja eine richtige Manistin."

Regisseur Amando de Ossorio hat nicht nur Glanzlichter wie die REITENDEN LEICHEN-Filme hingezaubert. Kurz vor seinem Karriereende pfuschte der Spanier aber noch einen Streifen hin, der so daneben ist, dass er schon wieder richtig Spaß macht. War die Hydra in der griechischen Mythologie noch ein mehrköpfiges Schlangenwesen, wird die Kreatur in diesem Schmachtfetzen als überdimensionale, glubschäugige Handpuppe dargestellt. Echt nett! Eingefleischte Trashhasen, denen BEAST CREATURES ein Begriff ist, dürften eine gewisse Vorstellung von der Qualität der FX haben. Der monsterfizierte Anglerfisch mampft auf kreischenden Weibern herum und ist ansonsten in seiner Beweglichkeit merklich eingeschränkt. Wie ein Periskop aus dem Wasser schnellen, Fressluke aufklappen, fauchende Laute von sich geben - mehr ist leider nicht drin bei dem Pappmascheeschädel. Ach doch: mega bescheuert ausschauen geht natürlich auch. Das im Grunde die am meisten ausgeprägte Fähigkeit unseres Titelmonsters. Die Protagonisten fallen da aber nicht unbedingt intelligenter aus und das trotz des Mitwirkens von Ray Milland (LEBENDIG BEGRABEN, DER MANN MIT DEN RÖNTGENAUGEN, COLUMBO: BLUMEN DES BÖSEN).

Professor: "Wir brauchen ein Torpedoboot."
Kapitän: "Woher nehmen wir das?"
Professor: "Es gibt hunderte davon."

Fazit:
Die Eurotrash-Variante von GODZILLA. Brillanter Schmonsens!