Im Jahr 2018 ist es aufgrund eines Beschlusses des obersten Gerichtshofs möglich, seine Organe bei der Firma "Lifecorps" für 300.000 Dollar in bar zu verpfänden... doch exakt ein Jahr später geht es dann im wahrsten Wortsinn ans Eingemachte, denn man wird eingefangen und gewinnbringend ausgeschlachtet! Der Bauarbeiter James Gabriel wendet sich aus purer Verzweiflung an das Unternehmen, weil er das Geld benötigt, um einen Impfstoff für seinen todkranken Sohn Bobby zu beschaffen. Da Bobby jedoch vermeintlich stirbt, bevor er das rettende Medikament erhalten kann, will James die Kohle zurückgeben, doch Firmen-Chef besteht auf die Einhaltung des abgeschlossenen Vertrags und hetzt ihm prompt seinen brutalen Henchman Burke auf den Hals. Zusammen mit der Kopfgeldjägerin Alex kommt James dahinter, dass Bobby in Wahrheit noch am Leben ist und die ganze Sache von Stofeles nur inszeniert wurde, um das außergewöhnliche Immunsystem der Gabriels in die Finger zu kriegen und für die Zwecke von "Lifecorps" nutzbar zu machen... "Race Against Time - Wettlauf gegen den Tod" ist ein recht aufwendig gemachter Fernsehfilm, der sich dem Publikum mit einem hohen Maß an Action und viel inszenatorischem Drive andient und der als nicht ganz dummes Science-Fiction-Vehikel für passable Unterhaltung sorgt. Auf jeden Fall gelingt es Regisseur Geoff Murphy mit der vorliegenden Zukunfts-Dystopie im Stile seines eigenen "Freejack" die Scharte der schwachen Fortsetzung "Fortress 2 - Die Festung 2" aus demselben Jahr wieder auszuwetzen... und inhaltlich sogar solchen späteren Streifen wie "Repo! The Genetic Opera" und "Repo Men" ein wenig vorzugreifen, die dann allerdings beim Fahren einer gewissen Splatter-Schiene rund um das Thema "Organ-Entnahme" in der Auswahl ihrer Mittel weitaus krasser und überzogener daherkommen. So stehen hier eher "klassische" Action-Momente wie Verfolgungsjagden, Fights und Ballereien in futuristisch angehauchten Sets im Vordergrund, was die Laufzeit auch über die volle Distanz zur Zufriedenheit des Zuschauers mit Schauwerten ausfüllt, ohne einen dabei aber mit einem Hollywood-typischen F/X-Overkill zu erschlagen. Dass man so manchem digitalen Compositing die TV-Herkunft des Ganzen durchaus anmerkt, sei zwar erwähnt, aber zwei, drei Set-Pieces, die da in großer Höhe auf Bau-Gerüsten, Wolkenkratzern oder in Fahrstuhlschächten spielen, sind doch angemessen schwindelerregend. Schauspielerisch gibt es hingegen nichts zu bekritteln, wobei die namhaften Hauptdarsteller Eric Roberts und Cary Elwes hier ihr übliches Rollen-Verständnis vertauschen und zur Abwechslung mal gegen den Strich in den Helden- und Bösewichter-Parts gecastet wurden. Die von der Geschichte aufgeworfenen ethisch-moralischen Fragen bezüglich der Thematik "legalisierter Selbstmord" sollten da nicht überbewertet werden, denn immerhin ging es hier doch sichtbar nur darum, ein flottes Filmchen zum Laufen zu bringen, was den Machern auch durch die Bank gelungen ist. So kann man mit "Race Against Time - Wettlauf gegen den Tod" insgesamt besehen mehr als nur zufrieden sein, denn wirklich jeden anderen genannten Film, der hier von mir zum Vergleich herangezogen wurde, steckt er immer noch spielend leicht in die Tasche...!
7/10