Casper (1995)

Dr. James Harvey ist selbsternannter "Spuk-Therapeut" und soll mit seiner Tochter Kat im Whipstaff Manor Geister vertreiben. Doch in dem alten Gemäuer erwartet sie überraschenderweise der freundliche Geist Casper, der sich umgehend mit Kat anfreundet. Casper lebt schon sehr lange in dem alten Haus und wird ständig von dem Geistertrio Stretch, Stinkie und Fatso schikaniert und die haben gewaltig etwas dagegen, dass Menschen im Haus sind.

Ein freundlicher Geist, der mit seinen drei weit weniger freundlichen Gespenster-Onkeln in einer Bruchbude in Maine "lebt" (so man das so nennen kann, wenn man vor 100 Jahren als zwölfjähriger verstorben ist), und verzweifelt auf der Suche nach Freundschaft ist, so kann man die Grundsituation von Casper resümieren. Das es dabei weniger um eine Spukhaus Geschichte, sondern um einen reinen Familienfilm geht, sollte spätestens bei der FSK 6 Freigabe deutlich werden, das sich die Zuschauer nicht gerade auf Amityville einstellen sollten.
Dafür funktioniert Casper aber sogar recht ordentlich. Der Humor ist quasi generationsübergreifend, speziell die bösen Onkelz sorgen dabei für ordentlich Wirbel, da erwischen sich dann auch die Erwachsenen mal beim grinsen. Wir haben natürlich auch eine fiese Antagonistin, die Whipstaff Manor von ihrem Vater geerbt hat. Angeblich soll darin ein Schatz versteckt sein und so soll schlicht das Gebäude weichen, was der tapfere Casper aber auch seine neue Freundin, die Tochter des hinzugezogenen Parapsycholgen, selbstverständlich auf gar keinen Fall zulassen können.
Erstklassig sind dafür die Tricks ausgefallen. Da Spielberg produzierte brachte er auch gleich seine eigenen Techniker und Animateure mit, was man dem Film deutlich anmerkt. So entstand dieser harmlose Klamauk um Streiche spielende Geister, in der Menschen nur Knochensärge und CO² Konsumenten sind, als nettes Vergnügen, in der lediglich die Romanze von Christina Ricci in der Schule neben der Spur liegt. Immer wieder schön Ex-Monty Python Eric Idle wieder zu sehen, der hier den schusseligen Gehilfen gibt.
6/10