Während die Fans in Deutschland immer noch auf die Ausstrahlung der zehnten und letzten Staffel der erfolgreichen Sitcom Friends warten müssen, läuft in den USA bereits die Spin-Off Serie "Joey"., dessen gleichnamige Hauptfigur auch hier von Matt LeBlanc gespielt wird.
Die Serie beginnt dort, wo Friends endet. Joey, trotteliger aber gutherziger Schauspieler und Frauenschwarm italienischer Abstammung, hat seinen Job bei der Seifenoper "Days of our lives" in New York gekündigt um nach Hollywood zu ziehen. Dort, plant er seiner Karriere mit Hilfe von seiner neuen Agentin Bobbie (Jennifer Coolidge, "American Pie 1-3") und eine neue. Serie auf dei Sprünge zu helfen.
In Hollywood angekommen fällt Joey die Umgewöhnung zunächst recht schwer.Die Schauspielkarriere entwickelt sich anders als geplant und das Kennenlernen von Leuten läuft auch nicht so, wie es Joey es gewohnt ist.
Er verbringt die meiste Zeit mit seiner älteren, temperamentvollen Schwester Gina (Drea de Matteo) und ihrem 20jährigen, hochintelligentem, aber zwischenmenschlich unerfahrenen Sohn Michael (Paolo Constanzo). Dieser möchte endlich der Bemutterung Ginas entkommen und bei Joey einziehen. Und dann ist dort auch noch Joey's sympathische Nachbarin Alex Garret(Andrea Anders), die jedoch leider verheiratet ist.
"Joey" ist eine an sich sehr gelungene Sitcom. Die Hauptcharaktere sind liebenswert. Die Hauptcharaktere sind gut konzipiert und die Schauspieler passen hervorragend in ihre Rollen. Sehr gelungen sind auch die Personenkonstellationen, die in einer Sitcom erst richtig das Salz in die Suppe bringen. Zu amüsant, auf welche Weise Gina ihren Sohn bemuttert, auch wenn er schon längst ausgezogen ist. Herrlich bissig, die Seitenhiebe von Joey auf Michaels Versagen bei Frauen oder auf seine Intelligenz.
Das Problem an "Joey" ist, dass es aufgrund des Hauptdarstellers immer mit "Friends" verglichen werden wird. Nicht zuletzt dadurch, ein ein Protagonist übernommen wurde.
Leider erreicht es nicht ganz die Qualität von "Friends". Vieles erinnert an die Serie, aber es wirkt oft wie ein schlechter Abklatsch. Bobbie, Joeys Agentin z.B. ist mit ihrer direkten Art zwar witzig, erreicht aber nicht den Charme von Estelle aus Friends. Außerdem ist die Figur des Joey zwar weiterhin vorhanden und durchaus sehr gut gespielt, allerdings kommt es einem immer so vor, als würde ein großer Teil (Chandler, Monika, Phoebe, Rachel und Ross) fehlen. Schade eigentlich, denn das schmälert das Erscheinen von "Joey".
Fazit: Auch wenn "Joey" auf dem Erfolg von Friends aufbaut, handelt es sich um eine sehr empfehlenswerte Sitcom.