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Der Gerichtsmediziner Sam Rivers (Tory Kittles) wird in die tiefsten Sümpfe von Louisiana geschickt, um dort eine Mordserie zu untersuchen. Es werden in letzter Zeit immer wieder bestialisch zugerichtete Leichen gefunden, der Sheriff (Ron Gural) wird der Lage nicht Herr. Mit der Meeresbiologin Mary Callahan (China Chow) kommt Sam schnell der Ursache auf den Grund. Sie finden ein verlassenes Schiff, welches genmanipulierte Killerfische geladen hatte. Die Biester sind natürlich entwischt, eigentlich waren sie für Gangster Jeff (Tomas Arana) bestimmt. Der macht sich sofort auf die Suche nach seinen Killerfischen, so kommt es in den Sümpfen bald zum Kampf zwischen Mensch und (Franken)Fisch.

Die Pleite "Spawn" hat Mark Dippé hinter sich gelassen und liefert mit "Frankenfish" einen old schooligen Monsterhorror, der es in sich hat. Gleich zum Auftakt dürfen sich die genmanipulierten Fische einen Happen genehmigen, natürlich dürfen wir die Viecher noch nicht sehen und sonderlich spektakulär ist dieser Anfangsmord auch nicht. Das Wasser darf sich rot verfärben, richtige Goreszenen hebt sich Dippé für später auf. Wir lernen im Schnelldurchlauf die wichtigsten Charaktere kennen, Sympathieträger ist natürlich Sam Rivers, der von Tori Kittles (Paparazzi, Tigerland) gut verkörpert wird.

Schon nach knappen zehn Minuten geht es in die Sümpfe, wo sich dann auch der restliche Film abspielt. Man kommt dem Geheimnis um die genmanipulierten Fische schnell auf die Spur, nebenbei wird noch Gangster Jeff ins Spiel gebracht. Für den waren die Fische nämlich bestimmt und da er für die Biester viel bezahlt hat, sucht er natürlich nach ihnen. Sam und Mary haben sich derweil auf ein paar Hausboote gerettet, nachdem ihr Führer verspeist wurde. Natürlich sind die Fische ihnen gefolgt und attackieren jetzt auch die auf den Hausboot lebenden Menschen. Und was sich da für schräge Charaktere tummeln. Ein ehemaliger Vietnamveteran, der vor nichts Angst hat, ein Kifferpärchen, ein Fischer der seine Beute fängt, indem er ihr die Hand ins Maul rammt, Eliza (K.D. Aubert) mit ihrer Mutter und ein hibbeliger Anwalt.

Und allesamt werden sie Fischfutter und der Tod einer Person überrascht dabei besonders. Die Goreeffekte sind wirklich gelungen und hübsch blutig. Die Fische ziehen ihre Opfer nicht nur unter Wasser, sondern beissen ihnen auch mal den Kopf oder die Beine ab. Die Fische können nämlich ziemlich hoch springen und auch auf Land atmen. Bald ist man auf den Hausbooten gefangen und man hat es nicht nur mit einem Killerfisch zu tun. Es kommt wie es kommen muss, die Hausboote sind am sinken und jede Fluchtmöglichkeit ist dahin, da kommt dann noch Jeff mit seinen Mannen ins Spiel. Hier ist unentwegt etwas geboten, wenn gerade keiner dran glauben muss, versuchen sich die Gefangenen mit allerhand Ideen aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Das dabei alles nach Schema F verläuft vermag kaum zu stören, das Erzähltempo ist durchweg hoch gehalten inklusive einiger spannender Sequenzen.

Vielleicht hätte man sich nur mit den Fischen ein bisschen mehr Mühe geben können, da man hier ausschließlich auf CGI setzt. Gerade die Unterwasseraufnahmen der Fische sind misslungen, oder wenn sie auf die Boote springen. Richtig gruselig sehen die Biester auch nicht aus, meist sogar zu klein. Aber Dippé beschränkt die Aufnahmen auf das Nötigste und wenn die Killerfische angreifen, geschieht das so plötzlich und schnell, dass man sie kaum sieht.

"Frankenfish" haucht dem Genre wieder Leben ein und bietet alle Zutaten, die sich der Zuschauer nur wünschen kann. In kurzen 80 Minuten kommt keine Langeweile auf, die Sümpfe Louisianas hat Dippé sehr atmosphärisch eingefangen und die Darsteller machen ihre Sache gut. Gore, Explosionen, Spannung und Action sind natürlich inklusive.

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