Wir erinnern uns (wenn auch ungern) an "Schizophreniac", diesem üblem Machwerk über das Leben von Harry Russo, seines Zeichens Psychopath, der mit einer Handpuppe Amok läuft. Aufgrund des großen Lacherfolgs gibt es wohl nun hier die Fortsetzung des Gestümpers, Kasperkopf Harry hat sichtlich weiter an seinem Oma-Duck-Outfit gefeilt. Darin bringt er erstmal eine üppige Blondine um die Ecke und danach geht es weiter wie in Teil eins. Dazu hat sich Ron Atkins wieder allerlei Peinlichkeiten einfallen lassen, um den Zuschauer zu schocken funktioniert das mal wieder alles komplett nicht. Selbst wenn Harry ca. 1000 mal "Fuck dies" und "Fuck das" brüllt wie ein Neandertaler, hat der eigentlich nichts zu melden. Kamera, Schnitt und Ausleuchtung sind auf schlichtestem Amateurniveau, gleiches gilt für die Darsteller. Die wurden wahrscheinlich für ein paar Bier oder Joints überredet, sich ihren Lebenslauf zu ruinieren, Ron Atkins spielt dazu auch noch den schlagkräftigen Jesus. Auch auf die amateurüblichen Farbumkehrungen braucht man nicht zu verzichten, wenn unser Lächerling seine infantilen Psychomonologe in die Kamera quakt. Immerhin gibt sich Ron Atkins Mühe, partiell eine Art Drehbuch unterzubringen, als Resultat gibt es Polizisten zu sehen, die den bösen Harry jagen. Die sind zwar ähnlich gehirnamputiert, unübertrefflich schlimm ist allerdings mal wieder John Giancaspro als Harry, denn diese Minus-Zehn-Figur macht sämtliche, klägliche Versuche, auf einen grünen Exploitation-Zweig zu kommen, zunichte. Ach ja, Splatterfans sparen sich das auch tunlichst, das bisschen Kirschsirup ist echt sch***egal. Freunde von Extremexploitation sind hier trotz des Inhalts mit Sex, Mord und Nekrophilie auch falsch und sollten es lieber mit dem ungleich herberen Streifen "Mordum" versuchen, als mit diesem Psychotuntenquatsch. Irgendwie scheinen die Asis um Ron Atkins in ihrer Vorstadt viel Langeweile zu haben, wenn die für solch einen Blödsinn Zeit haben, in dem sich vordergründig der Hauptdarsteller ständig am Pimmel herumfummelt wie ein Volltrottel, ach herrje, wie schockierend.
Fazit: Oje. 1/10 Punkten