Das ist die Geschichte von Harry Russo. Weil Harry als Kind von seiner Mutter mit einer Flasche arschvergewaltigt wurde, tickt der Gute heute nicht mehr ganz richtig. Dies kommt gut in Harrys Hobbys zum Ausdruck, welche da wären: Mord, Folter und Vergewaltigung…
NECROMANIAC aka SCHIZOPHRENIAC 2 – das ist ganz, ganz übler Triebtäter-Splattertrash jenseits von „Ed Gein“ oder „Ted Bundy“… und ein kolossal billiges Amateur-Erzeugnis oben drein.
Die erste Szene des Films ist noch recht appetitlich – eine dralle Schickse seift sich unter der Dusche die Möpse ein –, ab dann geht’s mit Anspruch und Ästhetik ab volle Kanne bergab.
Dann tritt nämlich unser geisteskranker Titelheld – nebenbei bemerkt eine völlig cholerische, ständig lauthals die ganze Welt verteufelnde „Henry Rollins auf Speed“-Type – in Aktion und meuchelt sich die Seele vom Leib, was dann auch so ungefähr die einzige Handlung darstellt.
Geboten wird hier schließlich aber so abgrundtief perverses Zeugs, wie man es höchstens aus Homemade-Sickos á la „August Underground“ oder „Mordum“ kennt. Die fragwürdigen Highlights:
- die Tötung und anschließende Vergewaltigung einer alten Oma
- und unser heutiger Gewinner: Harry pult einer Tussi mit einem Löffel ein Auge raus und fickt sie dann in die Augenhöhle, anschließend knackt er den Schädel des Mädels mit einem Küchenmesser, popelt ein Stück Gehirn heraus, isst es und kommentiert dies mit den Worten: „Mmm, That’s Good Brainfood!“
Krank, verdammt krank… Ihr werdet schon gemerkt haben (verrät nebenbei aber auch der Titel), dass unser hauptrollender Pimplegionär eine leichte Schwäche für Sex mit Leichen hat.
Während in Filmen wie „Aftermath“, „Mordum“, „Nekromantik“ oder gar „Lucker – The Necrophagus“ dieses pikante Thema recht düster und ernst angegangen wird,
bekommt man hier beinahe schon Slapstick geboten, sprich: der Leichensex wird ins Lächerliche gezogen.
Wie der Film dies anstellt, fragt ihr? Mittels Harry, seinem Hauptcharakter. Diese Furie, dieses wild gewordene Zäpfchen, das mit jedem Satz mindestens fünfmal das Wort „Fuck“ von sich plärrt, mehr rumschreit als Lieutenant Harris, wenn Mahoney mal wieder nicht pariert, und auch ständig im Fummel oder ganz nackig vor der Kamera posiert und den Schniedel im Uhrzeigersinn rotieren lässt – ich bin mir gar nicht sicher, ob die Rolle dieses Kerls wirklich so lächerlich gedacht war, aber man kann diesen Wicht einfach nicht ernst nehmen.
Trotzdem dickes Lob an den Schauspieler, aber man merkt gleich: ganz sauber kann der in Echt, also außerhalb seiner Rolle, auch nicht sein.
Auch als Harry dann mal Jesus begegnet und er ihm just ein sattes „I Fuck You In The Ass, God!“ entgegen schmettert… doch doch, der Streifen ist schon witzig gemeint, pervers-witzig eben, ansonsten wäre das hier ja von der Umsetzung her ein echtes Fass ohne Boden.
Ansonsten:
Die FX, sprich: der Gore, sind zwar krank, aber auch übelst für’n Arsch, da sautrashig.
Optisch zieht der Film alle Register, die die Digicam so an Verfremdungseffekten zu bieten hat. Besonders wenn Harry seinen Koller kriegt und kurz vorm Ticken ist, hagelt es Sepia-, Negativ- und Verpixel-FX.
Die Wertung:
Splatter / FX:
(+)(+)(-)(-)(-)
Titten:
(+)(+)(-)(-)(-)
Pimmel:
(+)(+)(+)(+)(-)
Handlung:
(+)(-)(-)(-)(-)
Schimpfwörter bzw. sinnloses Rumgeplärre:
(+)(+)(+)(+)(+)
Pervers-O-Meter:
(+)(+)(+)(+)(+)
„FUCK THE WORLD IN THE ASS, MOTHERFUCKERS!!!“
Fazit:
Nekrophilie Goes Fun-Splatter – Surft auf der gleichen Welle wie „Necro Files“, „Cheerleader Autopsy“ oder „Midnight Skater“ (falls den wer kennt).
Mit äußerst bescheidenen Mittel gezaubert und auch nur für besonders kranke Köpfe geeignet.