Review

Träume sind Schäume...

Von Praunheims Beitrag zur "Erotic Tales" Reihe ist so schrill und schräg, wie der Titel es vermuten lässt. Natürlich kann man die Story nicht ernstnehmen und der Schlußtwist ist abgedroschen und irgendwo auch unnötig. Hätte man am Ende die untergeschobene Erklärung für die Ereignisse, die dem Protagonisten widerfahren, einfach weggelassen, dann hätte die Story nur wenig an Kohärenz verloren, aber ungemein an "Biss" gewonnen (das Wortspiel ergab sich jetzt eher zufällig...). So unterstreicht die "Auflösung" gewollt den schwarzen Humor der durchgeknallten Revue, wodurch die affektive Wirkung auf den Zuschauer nicht ins Bösartige abgleitet.

Ob der Film das ästhetische Empfinden des Zuschauers überhaupt anspricht (positiv oder negativ), ist aufgrund der Extravaganz des Inhalts und der Darstellungen schwer vorhersagbar. Als anzüglich aber nicht vulgär, provokant aber nicht grenzüberschreitend, übertrieben absurd aber nicht völlig bescheuert, habe ich den Film wahrgenommen. Wer innerhalb der Aneinanderreihung abgedrehter Bilder nach Sinn oder Logik suchen möchte - viel Glück, ich habe beides nicht gefunden (auch nicht vermisst). Vielmehr haben mich einige der visuellen Eindrücke und anzüglichen Bemerkungen hier und da zum Schmunzeln gebracht. Ganz nett auch die Idee, einen kleinen Streifzug durch die Filmgeschichte in die Bilder der Handlung zu packen.

Ein Meisterwerk ist es nicht geworden, aber für ein zumindest einmaliges kurzes Sehvergnügen spreche ich gerne meine rein subjektive Empfehlung aus. Orthodoxe Cineasten nehmt euch in acht!

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