Terry Riley ist ein erfolgloser Krimiautor, der, um sich finanziell über Wasser zu halten, als Portier in einem Apartment-Komplex arbeitet. So entgeht er eines Tages nur knapp einem Mordversuch, als einer seiner Kollegen das Opfer eines vermeintlich irren Killers wird. Dieser hat es allem Anschein nach auf uniformierte Türsteher abgesehen, denn kurz darauf werden noch zwei weitere "Doormen" mit gebrochenem Genick aufgefunden. Als die Polizei mit den Ermittlungen nicht vorankommt und dann noch versehentlich dafür sorgt, dass Terrys Name in einem Zeitungsartikel erscheint, ist natürlich klar, dass unser Held befürchtet, auf der Abschussliste des Täters als potenzieller Augenzeuge ganz oben zu stehen. Zu seiner eigenen Sicherheit forscht Terry zusammen mit Linda Regan, der Nichte eines der Opfer, auf eigene Faust in der Angelegenheit nach und entdeckt, dass in Wahrheit ein ganz anderes Motiv hinter den Taten steht... Was einem hierzulande mittels einer "gruseligen" Cover-Gestaltung auf eine recht marktschreierische Art und Weise (der Promo-Text faselt da was von einem "unsichtbaren Killer" und "bestialischen Morden") als Slasher-Filmchen oder zumindest doch als Hochhaus-Thriller nach der Manier von John Carpenters "Das Unsichtbare Auge" angedreht werden soll, entpuppt sich dann doch nur allzu schnell als ebenso fader wie harmloser TV-Krimi, der seine wenigen Serienmörder-Versatzstücke zu Beginn der Handlung nur dazu nutzt, um in eine handelsübliche Detektiv-Story einzusteigen, der es dann auch kaum gelingt, noch irgendein Interesse beim Zuschauer aufkommen zu lassen. Entgegen der reißerischen Aufmachung handelt es sich bei "Doorman" also um die reinste Mogelpackung, denn die schlapp intonierten Spannungs-Szenen verpuffen da völlig wirkungslos und mit dem Horror-Genre hat das Ganze mal eben überhaupt nichts am Hut. Und wenn sich dann zum Schluss auch noch herausstellt, dass es die ganze Zeit über eigentlich nur um eine hundsgewöhnliche Abzocke zwischen Gangstern und ein paar eingeschmuggelte Diamanten ging, dann kommt man sich ja mal wohl erst so richtig verarscht vor. Wenn man der Chose dann überhaupt noch irgendetwas Positives abgewinnen will, dann vielleicht höchstens, dass sich der mittlerweile recht bekannte Charakter-Darsteller Bradley Whitford ("Cabin in the Woods", "Get Out") hier in einer frühen Hauptrolle erste Sporen verdient hat... jeder hat mal klein angefangen. Apropos "bestialische Morde": Der geringe Body Count wird lediglich durch angedeutete Genick-Brüche bestimmt, die da zumeist mit einem satten Knacken auf der Tonspur einhergehen, wenn der Killer seine Opfer mit der Hand am Kinn packt und dann den Kopf leicht zur Seite dreht. Hah, als ob das so einfach wäre... als ich das letzte Mal jemandem den Hals umdrehen wollte, musste ich ganz schön ziehen, bis es überhaupt mal gekracht hat...
2/10