Noch so ein ominöses Teil aus dem "goldenen Zeitalter des Mondos"... Dieses Mal geht es in die Welt der Benachteiligten, der Behinderten und der Transsexuellen. In einem abendfüllenden Programm wurden erneut zahlreiche Passagen zu einer Pseudo-Doku zusammengeschweißt und dem Zuschauer als vermeintliche Aufklärung vorgesetzt. Wer sich in der örtlichen Video also mal wieder besonders tief bücken wollte, der konnte zur damaligen Zeit eine Kopie von "Being Different" erhaschen.
Zu Wort kommen zahlreiche Liliputaner, Frauen mit Bärten, massivst Übergewichtige, Menschen mit Riesenwuchs oder amputierten Gliedmaßen, die einpaar Sätze in die Kamera sagen dürfen. Portraitiert wird deren Alltag wie sie beispielsweise Schwimmen gehen oder Bowling spielen oder sich auf dem Jahrmarkt selbst als "Attraktion" verkaufen.
Wie so oft kann auch hier die Seriosität dieses Machwerks angezweifelt werden. Interessant waren Sachen wie "Beeing Different" wohl vor allem in jener Zeit, als es noch kein Internet gab und man das Beschriebene nur vom Hörensagen her kannte. Selbstredend verdienen all diese Menschen das höchste Maß an Fürssorge und Respekt - es sei jedoch dahingestellt, ob sich ein derartiger Mondo-Quark tatsächlich solidarisch mit diesen Leuten gibt oder ob nur dubioser Voyeurismus betrieben wird? Dass der Film auf Dauer nur noch ermüdend wirkt, gibt ihm zusätzlich einen bitteren Beigeschmack.
Auch "Being Different" wirkt mittlerweile ziemlich angestaubt, um dabei nicht mal als cineastische Kuriosität durchzugehen. Das ohnehin schon seltsame Mondo-Genre war hingegen um einen nicht minder fragwürdigen Erguss reicher.