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Die einzige Überlebende des Massakers am Crystal Lake, die junge Suzy, hat noch immer Albträume von der psychopathischen Mutter des längst totgeglaubten Jason Vorhees, der damals im See ertrank. Doch ein unbekannter Killer verschafft dem schnell Abhilfe und so treffen sich wiederum eine Gruppe Teenager unter der Anleitung eines neuen Campleiters in dem benachbarten Feriencamp. Genau wie bei "Halloween" lehnt sich die endlose Fortsetzungsgeschichte klar an den Vorgänger an, in diesem Sequel wird nun auch Jason Vorhees zum Slasher im Hintergrund gekürt. Wieder warnt der verschrobene Alte und wieder ignorieren die Teenies die alten Geschichten vom Camp Blood, wie die Lagerfeuergeschichte geht. Es ist wieder Vollmond und es ist wieder Freitag der 13. und so kommt es, wie es kommen muss... Auf die blassen Charaktere braucht man nicht näher einzugehen, die sind bloß als Opferlämmer gecastet worden. Die anstehende Mordserie steht deutlicher im kausalen Zusammenhang mit den goldenen Regeln, die Teenies in einem Slasher schon damals zu beachten hatten. Unartige Teenies verdienen natürlich den Tod, Nacktbaden ist auch nicht drin und Sex vor der Ehe schon gar nicht. Viele andere Ideen haben die einfältigen Camper allerdings nicht und so steigt der Bodycount auf ein ordentliches Niveau, das das Original zwar übertrifft, jedoch qualitativ nicht ganz so viel hergibt, was teils sicher an den übereifrigen Schnitten für ein R-Rating liegt. Dieses führt, wie auch in diversen Nachfolgern zu einer klaren Abwertung des Unterhaltungswertes, da bei solch einfach gestrickten Schlitzerfimchen die Essenz herausgeschnitten wird. Jason ist mittlerweile erwachsen geworden und trägt als böser Boogey Man aus dem Walde einen Baumwollsack über dem Kopf. Das ist nicht gerade kleidsam und auch wenig furchteinflössend, zumal er sich bei manchen Szenen recht tolpatschig anstellt. Vom übermächtigen Killer wie in späteren Sequels ist noch nicht viel zu sehen. Seine Gegenspielerin Ginnie, die clevere Psychologiestudentin, scheint da schon eher mit allen Wassern gewaschen zu sein und schreckt auch nicht vor der Kettensäge zurück, als das offensichtlich von "Blutgericht In Texas" inspirierte Finale ansteht. Wem es nichts ausmacht, dass sich auch diese Fortsetzung durch das Horrorgenre klaut, bekommt zumindest ein nettes Schauermärchen von und für Teenies zu sehen, das in seinen parodistischen, teils schwarzhumorigen Ansätzen Freude bereitet und in der zweiten Hälfte durchaus etwas Spannung aufbaut. Den großen Wurf kann man Steve Miner, der schon an "Last House On The Left" als Produzent mitwirkte, nicht unbedingt bescheinigen, außer der Tatsache, dass nun dem für viele neben Michael Myers zur Kultfigur erhobene Jason Vorhees der Weg für unzählige weitere Sequels geebnet wurde. Die anvisierte Richtung gen Horrorkino mit Popcorn und Bier in der Hand sowie Kunstblut und belächelnswerten Teenies auf der Leinwand ist schon klar erkennbar. Der bewusste Verzicht auf Logik und Ernsthaftigkeit soll sich in den weiteren Teilen noch fortsetzen, wer etwas anderes erwartet, ist auch hier schon falsch.

Fazit: Konventionelles Slashersequel, das durch (un-) freiwillige Komik noch am besten unterhält. Einer der schwächsten Teile, nur für Komplettisten. 4/10 Punkten

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