Review
von Asbestos
Die 1980er haben sehr gute und vor allem innovative Vampirstreifen hervorgebracht, man denke nur an FRIGHT NIGHT und THE LOST BOYS. Leider gehört der durchgeknallte, aber letztlich ziellos rumeiernde VAMPIRE'S KISS nicht zu diesem erlesenen Kreis. Ich kann durchaus verstehen, dass der Film gerade unter den Fans von Nicolas Cage einen gewissen Kultstatus genießt, weil ihr hier noch etwas "bübchenhafter" Kinoheld trotz seiner Jugend bereits sehr viel von dem Wahnsinn und Overacting an den Tag legt, wofür er später berühmt-berüchtigt werden sollte. Cage hat viele skurrile Auftritte und genießt es förmlich, das versnobte A-Loch zu spielen, dass körperlich und geistig rapide verfällt. Doch alles um ihn herum ist wie auf Valium. Vampirismus als Parabel auf die ausbeutenden, exzessiv lebenden Yuppies der 80er? Echte Untote in New York oder doch alles nur Phantasterei im Kopf des Protagonisten? Das hätte gut werden können/müssen.