Review

3 rücksichtslose Rocker misshandeln und verletzen in einer Gaststätte ein Mädchen - dies bringt sie ins Gefängnis eines Provinzstädtchens.
Kurz darauf nehmen der Sherrif und seine Mannen 2 illegale Schnapsbrennerinnen fest und sperren sie ebenfalls ein.
Diese beiden werden nun bald von ihrer Schwester mit Waffengewalt befreit, fatalerweise befreien die Damen auch die 3 Rocker und nehmen sie bei sich auf.
Aus dem Plan, zusammen ein paar Dinger zu drehen wird nichts, als die Rocker nach einem Streit die Mutter der Schwestern erschießen und mit den Ladies als Gefangenen ins Ungewisse aufbrechen.
Pike, seines Zeichens Verlobter einer der 3 Schnapsbrennerinnen, heftet sich an ihre Fersen.

Im direkten Vergleich mit anderen Genrefilmen seiner Zeit schneidet "The Girls from Thunderstrip" nicht besonders gut ab.
Die Rocker sind klischeehafte Gewalttäter, die ziemlich unmotiviert und beliebig quälen und töten und dabei nur schablonenhafte Charaktere bleiben.
Die Art und Weise, wie die 3 Schwestern auf die Ermordung von Familienmitgliedern reagieren (nämlich gar nicht) entbehrt sich jeder Glaubwürdigkeit aber vielleicht ist das im Süden halt so.

Inszenatorisch gibt der Film auch nicht viel her außer permanenten Verfolgungsjagden mit nervigem Hillbillie Gedudel im Hintergrund. Mehr als die Hälfte der Spielzeit besteht aus Hin- und Hergerennne oder Autorasereien, untermalt von einem Hinterwäldler Banjo, die Polizisten liefern sich gutgelaunt zum selben Soundtrack Schießereien mit den Schnapsjockeys, zwischendurch Vergewaltigungen und Quälereien durch die Rocker.
So pendelt die "Brut der Gewalt" unentschlossen zwischen peinlichem Klamauk und roher Gewalt hin- und her, ohne sich wirklich für einen Schwerpunkt entscheiden zu können.

Das Finale wartet mit einer leidlich guten Idee auf, deren Realisierung leider mehr gekostet hätte, als wohl gerade zur Verfügung stand und gerät daher eher zur Lachnummer.

Die typische deutsche Blödelsynchro ("Klemmt Dir der Zeiger am Brutkasten?!" "Ja sischer dat!") gibt dem latent vorhandenen Zug ins Alberne zusätzlichen Antrieb, schade eigentlich, die ersten 3 Minuten kommen echt gut, bevors kontinuierlich bergab geht.

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