Review

Im fünften Ephraim Kishon Spielfilm bekommt der Antiheld Dolniker (Shai K. Ophir) bei einem seiner zahllosen politischen Auftritte einen Anfall. Noch im Krankenwagen fasst er den Entschluß, in aller Abgeschiedenheit und incognito Urlaub von der Politik zu machen und zwangsverpflichtet seinen Sekretär Ze'ev (Seffy Rivlin) gleich mit. Hier darf Shai K. Ophir zeigen, dass er ausser etwas trottelig gutmütigen Polizisten auch den Typus des unreflektiert überheblichen Knesset-Parlamentariers mit unstillbarem Sendungsbewusstsein repräsentieren kann. Das gelingt ihm so überzeugend, dass man sich nach den ersten Minuten sofort solidarisch fühlt mit seinen die Augen verdrehenden und ihm rigoros ins Wort fallenden Zeitgenossen. Auch
Shraga Friedman und Gideon Singer sind wieder mit sichtbarer Spielfreude mit von der Partie.

Diesmal geht es weniger um konkrete zeitgenössische Gesellschaftskritik, sondern zielt eher auf generelle Parodoxen, die sich in demokratischen Prozessen im Zusammenhang mit Amtsge- und missbrauch so ergeben.
Die Handlung kommt - naturgemäß textlastig - nur langsam in Gang und das Ende ist überraschend, aber ein bisschen unbefriedigend.

Details
Ähnliche Filme