Review

Schilder!

Schilder, Schilder und nochmals Schilder!

In Russ Meyers Pseudo-Mondostreifen, in dem sich ein Kameramann Undercover aus Amerika nach Europa begibt, um die dortigen Rotlichtbezirke zu besuchen und etwas über die käufliche Liebe in der Alten Welt zu erfahren, bekommt man am Anfang der in landespeziefischen Episoden aufgeteilten Handlung fast immer erstmal alle möglichen landestypischen Verkehrs- und Markenschilder präsentiert, so das man den Eindruck bekommen könnte, dies wäre der zweite große Fetisch des für große Brüste in seinen Filmen bekannt gewordenen Regisseurs.

Von den europäischen Ländern selber bekommt man eher wenig zu sehen, so das dies hier wirklich kein Tourismus-Filmchen geworden ist.
Und, vielleicht etwas entäuschenderweise, bekommt man bei den eingestreuten Strip- und Nackttanzszenen auch (noch) nicht wirklich das zu sehen, was viele der Russ Meyer Streifen sonst so auszeichnet:

Die BH-Größen bewegen sich hier nämlich noch im üblichen Rahmen.

Ob man das gut oder schlecht findet, mag jeder für sich selbst entscheiden.

Auch die Authenzität der jeweiligen Aufnahmen ist imho etwas zweifelhaft, sieht zB der Hintergrund mit seinen Felsen bei einem Nackt-Tischtennisspiel in Holland nahe Amsterdam doch verdächtig nach Kalifornien oder Nevada aus...aber das ist natürlich nur eine Vermutung meinerseits.

Dialoge gibt es nicht, lediglich ein Off-Kommentar wie in seinen Frühwerken ist zu hören.

Wenn man diese mag, kann man sich Europe In The Raw durchaus mal antun.

Und noch als kleine Ergänzung:
Auch, wenn er sich natürlich Frankreich und Paris für den Schluß aufgehoben hat, bekommt der deutschsprachige Raum erstaunlich viel Platz eingeräumt UND es ist nicht Bayern mit Schuhplattlern, sondern Hamburg und Berlin.
Inkusive zwei Tanznummern und Prostituierten-Besuch, über die er allerdings nicht nur Nettes zu sagen hat!


Schräges Filmchen!

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