Der vierte Teil der "Guinea Pig"-Reihe, deren Ruf ja bekanntlich wegen den Extremdarstellungen begründet ist, ist wohl der unwichtigste. Die teuflische Frau Doktor, eine Art Kurpfuscherin mit lächerlicher Hochfrisur, schildert an einigen Beispielen obskure Krankheiten, die sie mit eben solchen obskuren Methoden zu heilen versucht. Es fängt noch erträglich mit einer Kopfexplosionskrankheit an, die auch aus der schwarzhumorigen Feder von Monty Python hätte stammen können. Was dann allerdings folgt wird zunehmend dümmlicher und trotz eingesetzten Blutgehaltes immer infantiler. Für Erwachsene ist das kaum noch witzig, es sei denn, Fans von "Takeshis Castle" können damit was anfangen. In kaum vorstellbarer Albernheit wurden diverse medizinische Abscheulichkeiten erdacht, als wären die Drehbuchautoren Dreikäsehochs, die nach Herzenslust billige Splatterszenen, Fäkalhumor und nervige Witzchen unter der Gürtellinie einstreuen. Selbst die Spezialeffekte, die bei den meisten anderen Teilen dieser Low-Budget-Reihe überzeugen konnten, bewegen sich hier nur auf unterem Amateurniveau. Die auf Biegen und Brechen auf spektakulär bis ekelerregend getrimmten Ideen sind nur schwerlich am Stück zu ertragen, dafür braucht man ein sehr schlichtes Gemüt. Wer das nicht hat und kein dogmatischer Komplettglotzer ist kann diesen Teil getrost überspringen. Wer wenigstens ein paar rüde Attacken mit oder ohne Splatter erwartet, bekommt hier nichts Sehenswertes geboten, Inhalt und Atmosphäre schon gar nicht.
Fazit: Einer dieser Filme, dessen dümmlicher Humor beim Betrachten den Hals immer dicker anschwellen lässt. Unnützer Dreck von Leuten, denen die kindliche Fantasie durchgegangen ist. 2/10 Punkten