Review

Steve Martin ist für mich ein begnadeter Comedian, aber als Schriftsteller bzw. Drehbuchautor spielt er sicherlich in einer weitaus niedrigeren Liga. Als Beispiel will ich hier mal "L.A. Story" nach einem Drehbuch von Steve Martin anführen. Wenn man nun bedenkt, daß "Shopgirl" auf einer Novelle Martins basiert....

Mirabelle (C. Danes), eine einsame junge Frau, trifft auf Jeremy und Ray (S. Martin) , mit denen sie jeweils eine Beziehung eingeht. Getreu dem alten Highlander-Motto "Es kann nur einen geben" stellt sich während des ganzen Films bloß die Frage wer von den beiden letztlich der Gewinner ist, also Mirabelle bekommt.

Die Machart des Streifens ist sehr nüchtern und distanziert, vergleichbar vielleicht mit "Lost In Translation", ohne allerdings dessen Klasse zu erreichen. Vielmehr schaut  man dem ziemlich durchschnittlichen Treiben zu in der Hoffnung irgendetwas neues zu erhaschen, was leider nicht eintritt. Die Story bietet einfach keine Überraschungen oder neue Erkenntnisse für den Zuschauer.

Einzig Clare Danes verhindert, daß der Film als belangloser Langweiler in der Versenkung verschwindet. Sie spielt ihre Rolle sowas von natürlich und sympathisch, daß man sich für ihren Charakter nur das wirklich beste wünscht und trotz der distanzierten Inszenierung Anteil an ihrem Schicksal nimmt.

Fazit: Schuster bleib bei deinen Leisten! Steve Martin hatte zwar das Glück, mit einer sehr gut besetzten Hauptdarstellerin, seine eigene Story verfilmen zu können, aber als Komiker ist der Mann doch um Klassen besser! Also Steve!  Wie wär`s nochmal mit einem echten Hammer wie "Solo für Zwei" oder "Tote tragen keine Karos"?

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