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Die gemeinen Geckobrüder (George Clooney & Quentin Tarantino) wollen nach einem Bankraub mit der Beute hinter die Grenze von Mexiko unbemerkt auswandern. Da eignet sich eine typische Amifamilie mit Pfarrervater in Glaubenskrise und Unschuldstochter mit Sohn als Geiseln am Besten für. Heil angekommen, verbraten sie die Breute erstmal in einem Rockerschuppen namens Titty Twisters. Doch die Rechnung geht nicht ganz auf, denn ab Mitternacht verwandeln sich die Gäste zu bluttriefenden Vampiren. Ein Blutbad beginnt.

From dusk till dawn ist ein 1000 Meter in der Filmgeschichte, schliesslich schlug er ein wie eine Bombe. Und das auch nicht zu Unrecht schliesslich verbindet er Genres wie kein anderer, vermischt absurden Humor mit Splatterattacken und Vampirmutationen und fährt Seitenhiebe zu anderen Filmen auf, die sich gewaschen haben. Er dient als augenzwinkernde Hommage und gleichzeitig aber auch als Inspiration. Was sich anfänglich als Roadtripmovie im Stile von Tarantinos Kultfilmen auftut, mit reichlich Gangsterattitüden beschmückt und den richtig ausgefeilten Wortwitz und schwarzhumorigen Assimomenten wechselt alsbald über zu einem wahnwitzigen Massaker, dass sich in seiner graphischen Ausweitung bzw. Ausweidung gewaschen hat. Zuvor dürfen aber erstmal die glorreichen und gut ausgearbeiteten Charaktere mit ihren sehr tiefgezeichneten Charakter jonglieren. Da bleibt kein Auge trocken, vorallem wenn der etwas beklopptere der Geckobrüder (Tarantino) plötzlich Wutanfälle bekommt. Da wirds dann ab und an mal recht dramatisch und beklemmend, aber auch recht ironisch und mit einem gewissen bösen Grundtenor, wenn der Pfarrersvater von seinem schäbigen, falschen Glauben spricht. In ihrer Existenz unterdrückt, auch die kleine, jungfräuliche Tochter, der das Engeldasein im Gesichte steht, und der Sohn, der in der Reife seiner pubertären Phase wie wild auf Bartänzerinnen abfährt. Das ist Rock' n' Rollgaudi der besten Sorte, wenn Tito und Tarantula im Hintergrund den Ton angeben und Salma Hayek als Vampirlady ihre Hüften schwingt, dann darf ruhig mal feucht applaudiert werden. Herrlich auch, wenn es dann endlich mal losgematscht und gesplattert wird. Savini als Darsteller inne und als Effektekünsterl hat da echt mal gute Arbeit geleistet, vorallem bei den Mutationen der Ghoule, Vampire, Nosferatue etc. Einfach köstlich dieses Blutbad an grünem Schleich, Gedärm, Köppen und was sonst noch alles der menschliche wie vampiristische Körper anzubieten hat. Mit Weihwasserpistolen, Kreuzen und doppelläufiger Schrotflinte dürfen dann ruhig mal die Fetzen fliegen. Und das nicht ohne.

Fazit:
Astreiner Partyfilm, der mit massig Wortwitz, Rock, absurden Charakteren und endguten Effekten unterhält.

83%

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