Sommersturm (2004)

Die Jugendlichen Achim und Tobi sind seit ihrer Kindheit die besten Freunde und rudern gemeinsam im Ruderclub. In der Pubertät entdecken die beiden ebenfalls gemeinsam ihr Interesse an der Sexualität. Währendem Achim mit seiner Freundin Sandra erste Erfahrungen sammelt tut sich Tobi eher schwer an Frauen heranzutreten. - Der Zuschauer merkt natürlich bereits zu Beginn, dass Tobi wohl eher an Achim Interesse hätte. - Obschon die attraktive Anke mit Tobi flirtet will es denn zwischen den beiden auch nicht wirklich funken. Im Trainingslager der Rudermannschaft stösst ihr Team zufälligerweise auf eine schwule Rudermannschaft. Nach einigem hin und her und trotz vielen Ablehnungen gegenüber dieser Mannschaft kommt dann Tobi einem Ruderer aus dieser Mannschaft näher und sammelt mit ihm die ersten homosexuellen Erfahrungen. Eher unfreiwillig muss er dann vor Ort sein coming out machen und erlebt dadurch Ablehnung und Ausgrenzung am eigenen Leib. Auch die Freundschaft mit seinem besten Kumpel Achim wird auf eine harte Probe gestellt. Das Ende deutet an, dass alles wieder gut kommt und wirkt ermutigend für andere Homosexuelle.

Man ist dazu geneigt den Film eher positiv zu beurteilen, weil er ein bislang stillgeschwiegenes Thema behandelt. Möglicherweise entdecken sich andere Homosexuelle in diesem Film auch wieder und können sich mit den Problemen, Ängsten und Gefühlen identifizieren. Als Aussenstehender ist die Geschichte aber doch ziemlich spannungsarm, oberflächlich und eher langweilig. Für mich wirkte vieles klischeehaft und die Identifikation mit den Personen gelingt auch nur beschränkt. Der Film will irgendwie weder als Liebesfilm, Drama, noch als Komödie funktionieren. Ich bin überzeugt, würde es hier um eine heterosexuelle Geschichte gehen, würden die Kritiken deutlich negativer ausfallen.
Die Dialekte sind ebenfalls ziemlich anstrengend und nerven teilweise. Irgendwie ein typisch deutscher Film mit bescheidener Story und durchschnittlichen Darstellern. Mein Fall war es nicht, dennoch bin ich überzeugt, dass der Film sein Publikum findet und der ein oder andere sogar auf einen solchen Film gewartet hat.

Note: 5 / 10