Nach dem Tiefschlag mit " Delta Force 3 " meldet sich Actionregisseur Sam Firstenberg mit einem wesentlich besseren Werk zurück. Dies ist einer der letzten Filme, wo der Name Cannon auftaucht. Eigentlich war die Produktionsfirma bei Drehende schon aufgelöst, doch trotzdem steuerten sie einen Teil des Budgets bei. " American Samurai " ist ein typisches B-Movie, welches noch im Fahrwasser der 80er Jahre fährt. Bei uns ging er jedoch Direct To Video, aber nur in stark gekürzter Form.
Story:
Drew Collins ( David Bradley ) verlor bei einem Flugzeugabsturz beiden Eltern. Ein Samuraimeister hat ihn im Babyalter aufgenommen und trainiert. Doch der echte Sohn des Meisters, Kenjiro ( Mark Dacascos ) war stets neidisch auf Drew und ist nun ein Yakuza. Drew hingegen ist Journalist und entdeckt seinen Halbbruder in der Türkei. Dort finden in einer geheimen Arena tödliche Kämpfe statt und Drew wird gezwungen daran teilzunehmen. Im Finale steht er endlich Kenjiro gegenüber und einer von Beiden wird sterben.
Die Story erinnert zu Anfang etwas an " Tarzan ". Recht schnell bekommen wir Einblick in Drew´s Trainingseinheiten, wie er vom Kind zum Erwachsenen wird. Kenjiro´s Wut auf Drew finde ich hier schon etwas berechtigt, denn im Film kümmert sich der Meister wirklich gar nicht um ihn, obwohl er der eigentliche Sohn ist. So kommt Kenjiro zur Yakuza und nimmt an illegalen, tödlichen Wettkämpfen teil. Die Story, wie immer nicht sonderlich innovativ und erinnert teils an " Bloodsport ". Durch die sehr kurze Laufzeit kümmert sich Firstenberg kaum um den Plot, sondern sorgt dafür, dass Drew sich schnell in der Arena befindet.
Die Fights sind ganz klar die Höhepunkte des Films, denn die Choreographien sind wirklich klasse. Martial Arts wird sehr sparsam gesäht, denn meist rückt man sich mit vielen verschiedenen Waffen auf die Pelle. Dabei wird der Verlierer stets blutig hingerichtet. Es werden in Nahaufname Hände, ganze Ärme, oder Köpfe abgeschlagen, Schwerter in Bäuche gerammt, Kehlen aufgeschlitzt, oder man bekommt gleich den blutigen Samuraitodesstoß verpasst. Hier hat sogar der Gorefan eine wahre Freude dran. Insgesamt hätte ich mir jedoch mehr Fights gewünscht, dafür hätte man ein paar wirklich unnötige Dialoge weglassen können. Außerdem ist " American Samurai " ziemlich vorhersehbar, so kommt kaum Spannung auf.
Dagegen sind die verschiedenen Kulissen recht schick und exotisch geworden und der Score von Robbie Patton ist echt stark geworden.
David Bradley ist hier in seinem Element und macht eine gute Figur zumindest in den Fights, denn ein guter Schauspieler war er noch nie. Mit dem hier noch jungen und unbekannten Mark Dacascos ist der Gegenpart gut besetzt, die restlichen Darsteller sind durchschnittlich.
Fazit:
Sehr ordentliches B-Actionmovie mit typischer Minimalstory, Wendungen bleiben dem Zuschauer größtenteils vorbehalten, genauso wie Spannung. Jedoch sind die Fights wirklich eine Wucht und sehr blutig anzusehen. Ein bisschen mehr Action hätte nicht geschadet. Score und Kulisse können sich sehen lassen, genauso wie die Darsteller.
Tolle Actionunterhaltung, knallhart und blutig, Actionfans können ohne Bedenken zugreifen.