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Ein wahrhaft grauenerregender Film, allerdings nur, wenn man nach der Qualität bewertet. Wiederum ein Trash-Gipfeltreffen Hollywoods bekanntester Monster, Dracula und Frankenstein, kann dieser Schrott nur da punkten, wo es darum geht, die Zuschauer sich vor Lachen auf dem Boden rollen zu lassen.

Hier wurde wirklich für alles gesorgt, was dem Zuschauer generell Angst machen sollte, es aber nicht tut. Ein wahnsinniger Wissenschaftler im Rollstuhl (der zwar Tote erwecken kann, aber den Rollstuhl immer noch selbst bewegen muß), ein axtschwingendes Faktotum (Lon Chaney jr. in seiner Bodensatzrolle), Dracula, den Fürst der Finsternis, Frankensteins Monstrum, etwas Blut, ein Gruselkabinett und jede Menge Hippies.

Das alles wird zu einem infernalischen Kasperquatsch verrührt, der seinesgleichen bei der Comedyfraktion sucht. Al Adamson, der sich sonst mit Pornos einen Namen gemacht hat, läßt seine Akteure hier in augenzersetzenden Farben in den dunklen Tiefen eines Gruselkabinetts (im Film wird von Monstrositäten gesprochen, doch es handelt sich um eine simple Geisterbahn zum Durchlaufen) agieren, wo Dr.Durea, Nachkomme derer von Frankenstein wirre Experimente an Axtopfern weiblicher Natur vornimmt. Wem das Blabla, daß er seinem hirntoten Assi vorsetzt, noch nicht die Gesichtsfarbe klaut, der wird spätestens mit Dracula bedient, der komplett weiß geschminkt und mit einem Feuerblitze verschiessenden Cornflakes-Ring daherkommt. Natürlich sprechen die beiden sich ab und Dracula holt mal eben Frankensteins Monster vom Friedhof, dessen Maske so aussieht, als habe man einen Schweinekopf zu lange in ein Waffeleisen gelegt. Derweil sucht die dickbusige Judith nach dem bereits niedergemetzelten Schwesterlein und bekommt als Strafe für ihre Nachforschungen in einer Hippie-Bar erst mal einen Trip verpaßt, ehe ihr Mike klarmacht, daß es auch freundliche Poncho-Träger gibt. Zwischendurch meuchelt das Monster Forrest Ackerman, den weltgrößten SF-Fan, der einen unfreundlichen Arzt spielt, sowie einige Polizisten, ehe es zum monströsen Showdown kommt.

Das muß man selbst gesehen haben, wenn man es glauben will: Dracula, der Frankenstein Stück für Stück die Arme und den Kopf ausreißt; Dracula auf der Flucht vor dem Sonnenaufgang, obwohl überall bereits die Sonne durch den Wald scheint; Dr.Durea, der seitlich gegen seine Guilliotine fährt, aber frontal hineingeschleudert wird, dann nur halb drinsteckt, aber dessen kompletter Kopf abgetrennt wird. Diese und noch mehr Knaller sind über den ganzen Film verteilt und sogar noch besser als die paar Hippie-Gestalten, die hier fröhlich durchs Gehölz hampeln.

Vermutlich komplett an einem Strand/Pier und einem nahegelegenen Waldstück aufgenommen, kommt das Filmchen mit reichlich trashigen Versatzstücken und einigen hanebüchenen Effekten an und sorgt besonders in punkto Dr.Durea für einige Monologe des Grauens.
Natürlich werden die Schlingen für eine Fortsetzung mit Draculas Ring schon ausgelegt, aber es bleibt zu hoffen, daß allein die Farbgebung, die einem psychedelischen Trip schon sehr nahe kommt, die Leute abgehalten haben, noch einmal einen Grusler von Adamson zu sehen.

Hier darf jeder Schundfan gröhlend unter dem Couchtisch liegen, denn mehr kann man diesem Film nicht abringen. Aber für einen fröhlichen Schunkelabend mit nicht allzuviel Vorspulen reicht er allemal.
Ansonsten ist das Ding natürlich grottig erster Kategorie. 1/10 mit Kuriositätenwert.

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