Nicotina (2003)

Lolo der Kettenraucher verdient sich als Hacker mit krummen Geschäften etwas Geld dazu. Er spioniert Schweizer Bankkonten aus um gemeinsam mit den Kriminellen Tomson und Nene die wertvollen Daten gegen ein Säckchen voller Diamanten bei der russischen Mafia einzutauschen.Ohne Mühe lädt Lolo die nötigen Daten auf eine CD. Aber Lolo ist auch unsterblich in seine Nachbarin verliebt, deren Wohnung er mit einer Reihe von Tonbandgeräten und Videokameras überwacht. Krankhaft speichert er ihr ganzes Leben auf CD-Roms. Blöderweise kriegt sie an genau diesem Abend alles raus und verbrennt vor Wut die CDs, darunter natürlich auch die mit den Daten der Schweizer Bankkonten. Klar dass der Deal mächtig in die Hose geht und das Chaos seinen Lauf nimmt. Als ein armes Friseur-Ehepaar in die Sache verwickelt wird und von den Diamanten Wind bekommt, ist auch deren Gier geweckt. Da wird auch nicht davor zurückgeschreckt in Eingeweiden nach den Steinchen zu suchen....
Regisseur Hugo Rodriguez gibt mit Nocitina sein Kinodebüt ab und konnte zum Einstand den begehrten Mexican Movie Award 2004 absahnen. Zu Recht? Mit Sicherheit, wenn man bedenkt, dass es ein Debüt ist. Klar die Anleihen zu Tarantino oder Filmen wie Snatch, Schnappt Shorty sind mehr als eindeutig. Die Zigarette als Verbindung aller Beteiligten und als Hintergrund philosophischer Gespräche wirkt zum Teil aufgesetzt und der Sinn will sich mir nicht so recht erschließen. Ansonsten aber weist der Film ein gutes Tempo, das richtige Timing, Spannung und jede Menge Spaß auf. Auch wenn Nicotina im Schatten seiner Vorbilder in Holywood steht, so brauch er sich dort nicht zu verstecken.