Johnny Knoxville ruft zusammen mit Tracey Ullman die sexuelle Revolution in einer spießigen Wohngegend aus.
Story:
Sylvia Stickles (Tracey Ullman) ist eine gut bürgerliche, spießige Hausfrau, die von Sex nicht viel hält. Ganz anders ihre Tochter Caprice (Selma Blair), die nicht nur einen enormen Brustumfang hat, sondern auch leidenschaftliche Go Go-Tänzerin ist. Deswegen muss sie zu Hause bleiben, um öffentliches Ärgernis zu vermeiden. Sylvias Leben ändert sich jedoch schlagartig, als sie bei einem Verkehrsunfall einen Schlag auf den Hinterkopf abbekommt. In diesem Moment kommt zufällig der Mechaniker Ray Ray (Johnny Knoxville) vorbei, der als Sex-Guru gilt und sie zu einer geilen Rebellin umerzieht, die das Spießbürgertum aufmischen soll. Wie es sich herausstellt, ist Sylvia dabei nicht alleine, sondern hat noch 11 weitere "Sex-Apostel" auf ihrer Seite, allesamt mit perversen Vorlieben ausgestattet. Die Revolution kann beginnen...
Das ist mal einen Komödie der ganz besonderen Art. Herrlich schräg und zotig wird hier über das prüde Amerika hergezogen und alle geheimen Fantasien, die Mann/Frau jemals hatte, in aller Öffentlichkeit zelebriert. Kein schmutziges Detail wird dabei ausgelassen, sei es verbal oder visuell, ständig bekommt man dreckige Witzchen um die Ohren gehauen.
Während mal als Europäer sich einfach nur köstlich amusieren kann, dürfte wohl klar sein, dass so ein Film in den USA bestimmt den einen oder anderen Skandal bei den Sittenwächtern ausgelöst haben dürfte. Da war das NC 17-Rating wohl Pflicht, da ansonsten wahrscheinlich nicht mehr allzu viel von dem Film übrig geblieben wäre. So viel auch mal wieder zum Thema "Land of the free"...
Die Darsteller spielen ihre Rollen allesamt mit mächtig Laune und wirken einfach sympatisch. Selbst die "Neutralen", die für Zucht und Ordnung sorgen wollen, sorgen mit ihrem lachhaften Gehabe für Erheiterung. Allen voran kann aber Tracey Ullman begeistern, die mit einmaliger Gestik und Mimik bei mir mehrmals heftige Lachanfälle ausgelöst hat.
Tricktechnisch präsentiert sich der Film zwar nur solide, aber wir haben es hier ja schließlich auch mit einer Independent-Produktion zu tun, von daher geht das schon in Ordnung. Wären einige kleine Längen nicht, hätte der Film die Höchstwertung mehr als verdient, aber auch so bleibt er obere Referenzklasse.
Fazit: Dreckig, zotig, eben "dirty" kommt diese erfrischend andere Komödie rüber. Bitte mehr davon statt irgendwelche weichgespülten Romantik-Komödien für die Massen.
9 von 10 Punkten