USA in den 30ern. Im Waisenhaus in St.Cloud´s werden die Kinder vom warmherzigen Dr. Larch (Michael Caine) umsorgt, als wären es seine eigenen. Vor allem zu Homer (Tobey Maguire), einem cleveren Jungen, der nie adoptiert wurde, entwickelt sich mit der Zeit eine Art Vater-Sohn-Beziehung. Dr. Larch bringt ihm alles Wissenswerte über Medizin bei und will ihn langsam zu seinem Nachfolger heran ziehen. Doch Homer kommen mit der Zeit Zweifel an den medizinischen Methoden seines Ziehvaters, der in seiner Klinik auch Eingriffe zum Schwangerschaftsabbruch durchführt und er will stattdessen in die Welt hinaus um seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Die Chance ist gekommen als Wally (Paul Rudd) und seine schöne Frau Candy (Charlize Theron) bei Dr. Larch auftauchen. Homer fährt mit den beiden mit um auf deren Apfelplantage zu arbeiten. Dort entdeckt er zwar die Liebe, wird aber auch mit Inzest, Rassismus und anderen Übeln konfrontiert...
‚Gottes Werk & Teufels Beitrag’ ist zum einen die Geschichte vom erwachsen werdenden Waisenkind Homer, der das Leben außerhalb des Waisenhauses entdecken möchte. Ein Abenteuerfilm über das Erwachsenwerden, die Liebe und die ersten positiven und auch negativen Erfahrungen damit. Er zeigt, wie ein Junge, der seine ganze Jugend über behütet und isoliert von der großen Welt verbringt, diese entdeckt und sich dabei rapide weiterentwickelt.
Andererseits spricht der Film von Lasse Hallström viele kritische Themen an, die auch in unserer Gesellschaft noch immer für Diskussionsstoff sorgen: Drogensucht, Rassismus, Inzest, Vergewaltigung und eben Abtreibung. ‚Gottes Werk...’ gibt uns keine Pauschallösungen der Probleme - es bleibt genügend Spielraum für Interpretationen und Diskussionen danach.
Genau das macht Hallströms Werk aus – dem Zuschauer werden keine Fakten hingeknallt, sondern alle Botschaften und alle Kritik ist verpackt in die Geschichte vom Erwachsenwerden eines Teenagers. Es gibt also viel zu sehen und zu verstehen.
Allerdings fällt das nicht sehr schwer, da die hervorragende Regie Lasse Hallströms ihren großen Teil dazu beiträgt. Michael Caine spielt sich überzeugend zum Oscar als bester Nebendarsteller - Tobey Maguire zeigt, dass er auch was anderes kann, als sich im Spinnenkostüm durch New York zu schwingen - und Charlize Theron beweist auch schon bevor sie zum ‚Monster’ wurde ihre schauspielerische Klasse! (und sieht natürlich auch verdammt gut aus!)
Fazit:
Ein intensiver Film mit einem klasse Score und herausragenden Schauspielern. Ein Muss für Cineasten!
Also: „Gute Nacht ihr Prinzen von Maine... ihr Könige von New England!“