Hmmm... Wenn ein Film „Monster Hunter – Natürliche Auslese“ heisst, könnte man vermuten, dass man es mit einem lustigen Trash-Monster-Film zu tun hat. Wenn Quentin Tarantino mit einem euphorischen „Great!“ auf dem Cover zitiert wird und zudem Tarantino-Pal David Carradine (Bill aus den „Kill Bill“-Filmen) mitspielt, dann hat man vielleicht sogar Hoffnung auf Trash mit Niveau (wenn es so etwas überhaupt gibt). Soviel zur Erwartungshaltung, wenn man den die DVD in den Player legt.
Knappe 90 Minuten später, öffnet man die Lade (des DVD-Players) sehr ernüchtert wieder, um das Machwerk wieder in sein Heim zu legen. Monster gibt es eigentlich nicht in diesem Film. Erzählt wird die hanebüchene Story zweier Serienkiller, die sich „zufällig“ über den Weg laufen. Carradine gibt den verspulten FBI-Agenten, der Visionen von Monstren hat, wenn er böse Menschen sieht. Erzählt wird dieses wirre Killerstück in einer halb-pseudodokumentarischen Art, die leider überhaupt keine Faszination auslöst. Was wohl witzig sein soll, ergeht sich in Gestammel einiger Rednecks, eines „Psychologen“ und anderen „Zeugen“, die ihren Senf über den Serienkiller abgeben.
Wenn die Story keinen Hering vom Teller zieht, können vielleicht die Darsteller überzeugen... Hier allerdings nicht. David Carradine chargiert ganz fürchterlich in einem schlecht sitzenden Anzug. Die Szenen, in denen er ernst ist, sind gerade noch erträglich. Die Momente, in denen er herumhampelt, um wohl etwas Slapstickhumor in den Film zu bringen, gehen gar nicht. Beim Betrachten dieses Films fragt man sich unwillkürlich, wie Tarantino auf die Idee gekommen ist Carradine für „Kill Bill“ zu engagieren. Zum Glück hat es bei ihm funktioniert. Die anderen Darsteller sind zum Teil wirklich furchtbar, da sie overacten und ins Schmierenkomödiantische abgleiten. Zwar sind einige bekannte Gesichter zwischen den übrigen Darstellern, aber die beschränken sich zum Glück auf das Abspulen eines Standard-Programms, das man sofort wieder vergisst (das war wohl auch Hoffnung und Intention dieser).
Um es kurz und schmerzlos zu machen: Für einen spaßig-trashigen Horrorfilm, nimmt sich „The Monster Hunter“ zu ernst und bietet auch kaum Schauwerte. Für einen ernsthaften Thriller mangelt es so ziemlich an allen wichtigen Zutaten. So platziert sich der Film, wo es sich immer am schlechtesten sitzt: zwischen den Stühlen. „The Monster Hunter“ dürfte es damit zu Recht schwer haben, Fans zu finden.
Fazit:
3 / 10