Nur das schicksalhafte Versprechen das sich einst gegeben wurde, vermag den Albtraum zu beenden
Philosophische Dialoge und betörend schöne Bilder sind ja im Anime-Bereich bekanntlich keine Seltenheit. Und Makoto Shinkais „The Place Promised In Our Early Days“ ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür.
Dabei sind bildgewaltige Himmelsaufnahmen und flüssige Animationen wohl so was wie ein Markenzeichen des Regisseurs. Ich muss allerdings gestehen, dass seine anderen Filme bisher noch nicht gesehen habe. Naja, nach „The Place Promised In Our Early Days“ wird das jetzt aber schnellstmöglich nachgeholt.
Worum geht es eigentlich in diesem Film?
Ganz kurz: Hiroki und Takuya haben ein Flugzeug gebaut und wollen gemeinsam mit ihrer Schulfreundin Sayuri zu einem weit entfernten Turm fliegen, der irgendwo im befeindeten Nachbarstaat steht. Das geheimnisvolle Gebäude hat nämlich auf die Drei eine magische Anziehungskraft und so machen sie sich zur Lebensaufgabe irgendwann dort hin zu fliegen.
Doch dann kommt alles ganz anders. Sayuri leidet unter fürchterlichen Tagträumen und eines Tages verschwindet sie spurlos. Dadurch rückt das gemeinsame Versprechen das sich die Drei einst gaben, in eine scheinbar unerreichbare Ferne.
Dann vergehen die Jahre. Hiroki und Takuya gehen inzwischen einer Arbeit nach. Das zweigeteilte Japan steht kurz vor einem Krieg und die arme Sayuri liegt seit ihrem damaligen Verschwinden im Koma. Hiroki ist allerdings fest dazu entschlossen den Jugendtraum zu erfüllen da er erkennt, dass nur das schicksalhafte Versprechen das sich eint gegeben wurde, vermag den Albtraum zu beenden.
Ich muss euch sagen dass ich selten so einen traurigen und bewegenden Film gesehen habe. Alle Charaktere sind sehr sympathisch und wirken trotz dem Sience-Fiction Hintergrund greifbar. Wunderschöne Zeichnungen und Dialoge sind die weiteren extremen Stärken von „The Place Promised In Our Early Days“. Die herzergreifende Geschichte kann zwar auch teilweise als Liebesdrama bezeichnet werden, wird aber dabei zu keiner Sekunde kitschig. Im Gegenteil.
Mein Schlusswort lautet:
„The Place Promised In Our Early Days“ ist ein rührendes Meisterwerk das völlig kitschfrei die bewegende Geschichte dreier Schulfreunde erzählt, die einen gemeinsamen Traum verwirklichen wollen.
So schön muss Fernsehen sein. Dafür gibt’s die volle Punktzahl von mir.