Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 26.08.2012

Newcomer Makoto Shinkai ist in seiner melancholischen Erzählung vor allem auf Details bedacht wie Regentropfen, die vom Schirmstab auf den Asphalt perlen oder Blitz- und Donnereffekte, die fast unmerklich im Hintergrund vor einem vanillefarbenen Himmel aufgehen, während sich im Vordergrund die Figuren unterhalten. Dadurch gelingt ihm eine ganz eigene, introvertierte Optik, die schon allein die halbe Story erzählt, welche im Science-Fiction-Zweig der alternativen Weltgeschichte angesiedelt ist (wobei der Zweite Weltkrieg einmal mehr den Ausgangspunkt bildet) und vom Zusammenfinden zukünftiger Generationen in einer vom Krieg gezeichneten Umgebung handelt. Symbolik ist Shinkai dabei besonders wichtig, macht er doch einen bis über die Wolken hinaus reichenden Turm zur alleinigen Verkörperung von Grenzenlosigkeit und Unerreichbarkeit, die es aufzubrechen gilt. Empfiehlt sich für alle, die von immergleichen Over-The-Top-Spektakeln auf Dauer gelangweilt sind und auf der Suche nach einem Hort der Ruhe sind.

*weitere Informationen: siehe Profil

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