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Die zwei Brüder Mike und Dennis stehen vor dem großen Drogen-Coup, bei dem es um viel Geld und Koks geht. Jedoch wollen sie die Alleinbegünstigten dabei bleiben und mähen die ganze Bande Dealer nieder. Dennis wird bei der Schießerei lebensgefährlich verletzt. Einen Leichenberg hinterlassend suchen die Brüder ein Versteck - da läuft ihnen Schriftsteller Chuck über den Weg. Sie nehmen ihn als Geisel und suchen in seiner Wohnung Unterschlupf. Nachdem Mike seinen Bruder verarztet hat, widmet er sich wieder Chuck. Chuck erzählt ihm zwei Geschichten aus seinem Buch "In the Name of Gore":

Die erste Geschichte lautet "When Love and Death embrace" und handelt von dem Jung-Polizisten Steve, der eines Nachts am Straßenrand in einem Waldstück eine weiß gekleidete Frau sieht. Fortan wird er immer wieder von ihr in seinen Träumen verfolgt. So wendet er sich an seinen Kollegen und besten Freund Erik. Zusammen recherchieren sie und finden heraus, dass es sich bei der Frau um Nadine Schuster handelt, die vor Jahren in ihrer Hochzeitsnacht von Wegelagerern brutal vergewaltigt und ermordet wurde. Zusammen machen sie sich auf, für an dem ungesühnten Verbrechen Rache zu üben...

Die zweite Geschichte heißt "Hellblood". Hellblood ist ein Elexier, dass Tote wieder zum Leben erwecken kann. Der Student Alex ist der einzige, der weiß, wo dieses Hellblood vergraben ist.  Von Verbrechern verschleppt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Versteck des Schatzes, vergraben in einem  Waldstück, zu verraten. Leider laufen dabei den Verbrechern zufällig drei Camper  über den Weg. Da man keine Zeugen bei so etwas gebrauchen kann, beginnt eine wilde Hetzjagd auf Leben und Tod durch den Wald...

Jubel-jubel-freu-freu. Ich habe mir Nr. 593 der auf 999 Stück limitierten Doppel-DVD "In The Name of Gore" besorgt, und kann nach Ansehen nun sagen, dass ich es auch hätte bleiben lassen können. Nicht, dass der Film grottig wäre - aber richtig gut ist er auch nicht.

Die Stories (bei denen es in allen um Gangster und Drugs geht) sind ganz gut ausgedacht worden und sehr auffallend dabei sind die für einen Amateur-Film ungewöhnlich guten Darsteller und Dialoge. Bei beiden Sachen kann man zu keiner Zeit einen Ausfall beklagen, alles passt hier wie die Faust auf´s Auge. Erschreckend schwach dagegen sind das Bild und die Beleuchtung ausgefallen, was zu der sonst semi-professionellen Art des Films einfach nicht passen will.
Normalerweise liegt  der Schwerpunkt bei Amateur-Produktionen bei dem Splatter, so aber nicht in diesem Fall.  Es kommen ab und zu mal ein paar gute, blutige Szenen vor (bei manchen Schreit der Selbstzweck zum Himmel), jedoch legen die beiden Regisseure Martin Faltermeier und Peter Dubiel mehr Wert auf die Story.
Was auch nicht schlimm ist, jedoch wollte mich die Geschichte um die weiß gekleidete Frau nicht wirklich unterhalten, bzw. kam unlogisch rüber (Rache von Cops oder das ganze Handeln etc.). Da sie mit ca. 45 Minuten am längsten ausgefallen ist und sich nur langsam aufbaut, juckt der Finger für vorzuspulen ganz gewaltig. Das Finale dieser Kurzgeschichte geht zwar in Ordnung, aber leider kann man bei den Fights auch erhebliche Mängel verbuchen - manche Szenen davon sind lächerlich choreographiert und sehen ziemlich hilflos aus.

Der Unterhaltungswert der zweiten Story dagegen ist schon etwas höher ausgefallen. Die Jagd durch den Wald nach den drei Campern weiß wirklich zu gefallen, auch wenn öfters mal zu sehr mit dem Faktor "Zufallsbegegnung" spekuliert wird.
Schön ist noch die Zugabe, dass diese Story scheinbar mit der ersten zusammenhängen soll.

Weiter geht´s mit der Hauptstory um die Brüder Mike und Dennis und natürlich erwartet den Zuschauer auch da noch eine kleine Wende...

Im Gesamten kann man den zwei Stunden langen Film "In The Name of Gore" sicherlich als gelungen betrachten, auch wenn es an etlichen Stellen Leerlauf und Logikfehler gibt.
Jedenfalls kann man diese beiden Indepentent-Filmer im Auge behalten. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es die nächste Generation nach Olaf Ittenbach werden könnte.

6,5/10

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