Erst vor kurzem gab es erst ein Treffen der Giganten - Freddy Krueger gegen Jason Vorhees. Die Gerüchte kursieren derweil um andere Horrorikonen wie Ash der gegen die beiden antritt. Doch bis es dazu irgendwann kommt haben schon gewiefte Amateurfilmer aus den USA längst ihren Teil der Freddy-Saga zugefügt. Die Ghostbusters haben die Ehre gegen den sarkastischen Traumdämon Freddy anzutreten; mit viel Witz, technischer Raffinesse und einer gut durchdachten Geschichte:
Es fängt schon sehr stimmig an; Musikeinspielungen der original "Nightmare" und "Ghostbuster" Themes lassen gutes hoffen, dann...ein dunkler Gang, ein ahnungsloser junger Mann, Dämmerlicht; Stille. Aus dem rötlich schimmernden Schein des Rohrsystems kommt eine vertraute Gestalt: Freddy. Mit einem lasziven Spruch läßt er vorerst den Jungen entkommen., der stolpernd wieder ins Jetzt kommt. Nur ein schlimmer Traum, der ihn immer wieder befällt. Wir befinden uns in der Elm Street. Nichts neues? Doch, denn liegt diese doch in Denver. Neill, so der Junge, lebt in einer WG mit einem Freund, eine nette Freundin namens Nancy und zufällig einen alten Bekannten der früheren High-School: Sprengler, der immer noch Ghostbuster ist und inzwischen nur noch einen Assistenten hat. Die drei versuchen sich dann Freddy zu stellen, der sich derweil durch die Elm-Street metzelt.. Slimer ist natürlich auch dabei...
Hier können sich deutsche Blutbadinszenatoren eine dicke Scheibe abschneiden. Das Fan-Projekt darf als eines der gelungensten Horroramateurwerke abgetan werden. Die Geschichte ist witzig, aber auch gut durchdacht inszeniert wurden. Die 35 Minuten Film sind vollgepackt mit Insiderwitzen (Schlabberzunge), Hommagen (sogar Falcos Amadeus kommt vor) und Einfallsreichtum (allein die Grundidee).
Mit viel Liebe zum Detail warten vor allem die gelungenen Kostüme Freddys und der der Ghostbuster auf. Freddys Maske ist dem Original sehr ebenbürtig, auch das restliche Outfit stimmt, selbst die Krallenhand sieht wirklich real aus. Bei den Ghostbusters sind es die typischen Kostüme mit dem Logo drauf und die Plasmagewehre. Und die funktionieren wie im großen Original: die sich windenden Strahlen sind sehr gut gemacht wurden. Auch die restlichen CGI Effekte wie Geister sind vorbildlich in Szene gesetzt wurden. Der Film setzt mehr auf Handlung denn Gewalt, so darf Freddy zwar morden, fällt dies bis auf eine gutgemachte Klingenstecherei eher moderat aus.
Bauten und Kulissen sind immer stimmig, ob Haus, Bar, gar in Freddys Traumwelt - die Beleuchtung paßt und auch die Kameraarbeit gelungen. Durch das größere Budget und des Abwechslungsreichtums kommt selten Langeweile auf. Die Geschichte hat ihre spannenden Momente, herausragend die Alptraumsequenzen und Auftritte Freddys. Insbesondere das Finale wartet mit viel Atmosphäre auf. Die musikalische Mischung aus bedrohlichem "Nightmare" und funkigem "Ghostbuster" Theme harmoniert genausogut wie die Geschichte.
Die Darsteller bewegen sich für Amateur wirklich gut und füllen ihre Rollen. Herausstechen tut keiner, es bewegen sich eigentlich alle recht sicher. Natürlich gibt es den einen oder anderen Scherz, ein Overacting findet aber nicht statt. So bleiben die Figuren durchaus so wie immer, wenn auch die Ghostbusters nur durch Sprengler dargestellt werden. Der ist aber in etwa dem Original gerecht.
Aber auch der Darsteller des Hauptcharakters Neill ist sympathisch so wiemit dem Rest der Figuren. Englund ist zwar nicht dabei, wird aber gut vertreten.
Insgesamt eine klare Empfehlung sich selber einmal einen Blick zu verschaffen; der Film lohnt definitiv für Freunde von anspruchsvollem Amateur und Freddy oder den Ghostbusters. Da umsonst zu haben, sollte man 35 Minuten Zeit für den Streifen aufwarten - es lohnt!