Das der französische Film einiges zu bieten hat, ist ja schon lange bekannt. Narco reiht sich in die Kathegorie des kurzweiligen lustigen französischen Kino nahtlos ein.
Von Anfang an wird man in den Film einfach hineingeschmissen. Als ich mich plötzlich auf einem Kriegsschauplatz wieder fan, zweifelte ich schon, ob ich auch den richtigen Film in der Videothek bekommen habe.
Aber der Reihe nach: Der Hauptdarsteller Gustave Klopp (Guillaume Canet) leidet an Narcolepsie, eine Krankheit, die zur Folge hat, dass man unkontrolliert jeder Zeit einschlafen kann. Dieses Unglück wird ihm von Kindheit oft zum Verhängnis, was zum kaputt lachen komisch dargestellt wird. Er lässt selbst seine Vergangenheit revue passieren und erzählt so die ganzen peinlichen Auftritte, was v.a. in der Zeit der Pubertät zu witzen Auftritten des Gustave Klopp führt. Eine Vorteil hat jedoch seine Krankheit: er träumt, wenn er schläft. In seinen Traumwelten ist er der unangefochtene Held, was in der realen Welt wegen seiner Schlafkrankheit keinesfalls so ist. Dort ist er der absolute Looser, der keinen Job behält, von seiner Frau in Therapie geschickt wird und eigentlich nur einen einzigen Freund - Lenny Bar (Benoît Poelvoorde, Mann beißt Hund), ein möchtegern Bruce Lee, dessen Vorbild Jean-Claude van Damme ist, hat.
Als er jedoch auf die Idee kommt, seine Träume in Cartoons zu bringen, hat er auf einmal nur noch Feinde: seinen verrückten Therapeuten, der selbst kein Zeichentalent hat, ein Eiskunstlaufpaar, das als Killer angeheuert wurde und zu guter Letzt tun sich auch noch seine Frau und der beste Freund zusammen, um den lieben Gustave ins Jenseits zu befördern, zusammen durchzubrennen und das Geld der Comics durchzubringen. Alles in allem keine guten Vorzeichen für den lieben Gustave Klopp, der eigentlich niemand was zu Leide tun will.
Völlig abgedreht wird der Film als dann wirklich Jean-Claude van Damme Lenny Bar erscheint und ihn auf den rechten Weg zurück bringt....
Narco ist ein sehr kurzweiliger lustiger Film, absolut empfehlenswert. Vor allem ca. die erste Stunde unterhält einen sehr und bringt einen absolut zum Lachen. Allerdings wird der Film mit zunehmender Länge etwas langweiliger, was aber wahrscheinlich eher daran liegt, dass er am Anfang einfach bahnbrechend witzig ist und das nicht über die komplette Dauer des Films durchgehalten werden kann...