Noch so ein Artverwandter von "Die blaue Lagune" - dieses Mal mit etwas Trash-Anleihen und ein bisschen Grindhouse-Feeling. Daher ist nicht entspanntes Brutzeln am sonnigen Strand gefragt, sondern der nackte Überlebenskampf: Vier Pärchen landen auf einer einsamen Insel und bekommen es bald mit brutalen Schmugglern zu tun, die es in erster Linie auf die Frauen abgesehen haben...
Rein produktionstechnisch könnte man "Out of Control" auf das Niveau eines soliden TV-Krimis packen, der zumdindest mal mit einer halbswegs prominenten Besetzung (Hewitt, Russell, Fenn) aufwartet. Mit Föhnfriseur und viel Geschrei verbringt man mehrere Tage auf dem abgeschiedenen Eiland, wobei selbst dann nicht viel mehr Spannung einkehren will, wenn die Verbrecherbande auftaucht.
Es gibt Filme, in denen reichen ein Schauspieler und ein Volleyball aus, um für schöne, abendfüllende Unterhaltung zu sorgen. Hier müssen eine abgedroschene Story ohne echte Spannungsgrade sowie ein Happy End, das so originell wie Muschelzählen am Strand ist, herhalten.
So ist "Out of Control" letztendlich nichts anderes als ein durchschnittlicher Krimi, der nicht mal auf einer Südseeinsel spielt, sondern nur eine mit viel Schutt und Geröll zu bieten hat. Seine beste Szene hat der Film, wenn unter der Belegschaft eine nächtliche Party steigt: Flaschedrehen, Küsschen-Spiele, es wird gesoffen, gestrippt und getanzt. Dann fragt man sich schon, warum nicht der ganze Streifen hätte so vergnüglich werden können sondern nur belangloses Allererlei daraus geworden ist..?
Härtegrade gibt es ohnehin keine. Deshalb gehört auch "Out of Control" zu jener Art von verschollenem Film, nach dem heute kein Hahn mehr kräht. Weil es nicht ganz mies ist: 4 von 10 Punkten.