Mittelmäßiger Animationsfilm.
Sicherlich steht "A shark tale", der zuerst "Sharkslayer" heißen sollte, im Schatten von "Findet Nemo". Nicht nur, weil er kurz nach diesem veröffentlicht wurde, sondern weil er einfach schlechter ist. Keine Sorge, zerreißen möchte ich ihn nicht, weil er viele gute Punkte hat. Aber ein Top-Film ist hier eher nicht gelungen.
Die Story dreht sich um Oscar, einen kleinen Fisch, der in einer Walwaschanlage als Zungenreiniger arbeitet – wie einst sein Vater. Er sucht jedoch nach Ruhm und Reichtum. In seiner Verblendetheit merkt er nicht einmal, dass seine beste Freundin Angie mehr von ihm will als Freundschaft. Dem Kugelfisch Sykes schuldet er Geld, das er bei einem Seepferdchenrennen verliert. Daraufhin steht er in der Schuld des Mafiahaies Don Lino. Dessen Söhne Frankie und Lenny begegnen Oscar zufällig, als dieser kaltgemacht werden soll. Dabei wird Frankie von einem Anker getroffen und stirbt. Lenny befürchtet, man würde ihm die Schuld geben und will daher Oscars Freund werden, um nicht mehr zu seinem Vater zurückzumüssen. Dieser verlangt außerdem von ihm, dass Lenny ein böser Killerhai wird, obwohl er vielmehr Vegetarier ist als Killer. Oscar macht sich dieses Ereignis zu Nutze, um sich als Haikiller zu deklarieren. Auf diese Weise wird er endlich berühmt und reich...Optisch ist der Film ein Genuss, das muss man zugeben. Die Bilder vom Riff und den Charakteren sind wunderschön und dürften das Zielpublikum absolut zufrieden stellen. Das Problem ist jedoch die Definition des Zielpublikums. Offensichtlich kann man sich nicht entscheiden zwischen Kindern und Heranwachsenden. Denn auf der einen Seite ist ein Großteil der Witze eindeutig zu kindisch und einfach nicht lustig, auf der anderen Seite versucht man, durch "coole" Elemente, ein etwas älteres Publikum zu erreichen. Die Mischung hieraus stolpert oft, was ich als sehr störend empfunden habe.
Die Charaktere sind dafür recht gut gelungen wie ich finde. Der Vegetarierhai, der sich als Delphin verkleidet, der Spinnerjoe, die Kiffer-Qualen, die Rotfeuerfischsexgöttin...allesamt sehr amüsant. Die Hauptfigut Oscar hat mich dagegen nicht so beeindruckt. Vor allem seine Witze sind flach wie eine Flunder und sein HipHop-Gehabe hat man schon zu oft in ähnlicher Form verarscht. Sehr gut gefallen hat mir außerdem noch Don Lino, eine sehr gute Veräppelung des Paten. (Im Original von Robert de Niro gesprochen)Man wollte sich durch berühmte Sprecher Zusatzlorbeeren ergattern, was man, zumindest bei mir, nicht geschafft hat. Wieso sollte denn eine bekannte Stimme ein Plus für einen Film sein. Geschulte Synchronsprecher hätten das ein oder andere vielleicht besser machen können, stattdessen wollte man die Teenies mit großen Namen das Geld aus der Tasche ziehen. Zu den großen Stars gehören Will Smith, Robert de Niro, Angelina Jolie, Renee Zellweger und ein paar andere. Ganz witzig war wiederum die Idee, die Charaktere ihren Starvorbildern nachzustellen. Einige Male konnte ich mir Angelina tatsächlich als Rotfeuerfischluder vorstellen.
Das Ende ist arg kitschig. An sich muss das nicht negativ sein, viele Disneyfilme waren kitschig wie Hölle und haben mir dennoch gefallen. Man kann aber nicht den Anspruch des "Coolseins" dermaßen erheben, wie es in diesem Film getan wird und dann so ein unpassendes Ende dahinknallen.Positiv war noch der Soundtrack von Hans Zimmer. Beteiligt waren hier unter anderem Missy Elliott und Christina Aguilera mit "Car wash", als auch Will Smith oder Justin Timberlake. Ich fand zwar die meisten Tracks eher mittelmäßig, weil ich kein Fan der angesprochenen Namen bin, objektiv jedoch hat es gut zum Film gepasst.
Fazit: Ein mittelmäßiger Animationsfilm von Dreamworks, der durch große Synchronnamen und Musik glänzt. Zudem war die Story amüsant und die Charaktere gut. Die Witze allerdings waren größtenteils flach, wodurch der ein oder andere Gähner nicht zu verhindern war. Eine Hauptfigur, die mit Sicherheit nicht der Mehrheit sympathisch war und ein paar andere Schwächen lassen nicht mehr als 6 Punkte insgesamt zu. EuerDon