Nach dem Erfolg der Spielberg-Produktion „Poltergeist“ war es eigentlich keine Frage, ob es eine Fortsetzung geben sollte oder nicht. Trotzdem vergingen einige Jahre bis das diesmal nicht von Tobe Hooper sondern Brian Gibson inszenierte Sequel endlich das Licht der Leinwand erblickte.
Die Handlung setzt da ein wo Teil 1 endete. Die von Geistern terrorisierte Familie hat nach der Flucht aus Cuesta Verde bei einer Verwandten Unterschlupf gefunden und wiegt sich in vermeintlicher Sicherheit., die allerdings nur von kurzer Dauer ist.
Da bis auf die inzwischen verstorbene Darstellerin der älteren Tochter alle Schauspieler des ersten Teil wieder mit von der Partie waren, waren meine Erwartungen an diesen zweiten Teil doch etwas höher als für gewöhnlich bei Fortsetzungsfilmen. Doch trotz der Einführung zweier neuer Charaktere, nämlich von Will Sampson als Indianer und dem dämonischen Priester, wollte eigentlich nie so echte Spannung oder eine Art von Spaß wie ich sie beim ersten Teil verspürte aufkommen. Die Handlung plätschert so dahin, ohne dass der Zuschauer auch nur etwas mitfiebert oder gar Angst um einen der Darsteller bekommt.
Dies liegt sicherlich im nicht allzu guten Drehbuch und natürlich an der zwar soliden aber wenig straffen Regie. Wenn man bedenkt dass sogar ein ,in meinen Augen, Dilettant wie Tobe Hooper einen Film wie „Poltergeist“ hinkriegt wundert man sich schon etwas. Aber bei Teil 1 hatte der damalige Produzent Steven Spielberg wohl auch ein Auge auf das Drehbuch und die Regie. Andernfalls hätte Hooper jedenfalls nicht einen solchen Film zustande gebracht.
Erfahrungsgemäß wird dem Zuschauer bei Fortsetzungen großer Kassenschlager in einem Sequel vor allem mehr Action, Tempo und Effekte geboten, was meistens den Mangel an Handlung irgendwie auszugleichen vermag. Leider ist das bei Poltergeist 2 eher nicht der Fall.
Fälschlicherweise versuchen Drehbuchautor und Regisseur auf Spannung zu machen, was letztlich dazu führt, das der Zuschauer nach etwa 25 – 30 Minuten das Interesse verliert und auch die spärlich eingestreuten für damalige Verhältnisse ordentlichen Special-Effects niemanden noch wirklich zu fesseln verstehen.
Fazit: Auch wenn Teil 1 ein würdiges Sequel verdient hätte, ist dieses doch recht schwach geraten. Für alle potentiellen Zuschauer kann ich bloß empfehlen sich den echt gelungen ersten Teil der Trilogie anzuschauen und es dabei zu belassen. Diese Fortsetzung ist blanke Zeitverschwendung.