Was war ich gespannt auf den Film. Die Zusammenarbeit zweier Trash-Legenden (Paul Naschy und Fred Olen Ray) klingt mehr als viel versprechend und das Ergebnis kann sich in der Tat sehen lassen.
Die Entstehungsgeschichte von Werwolf Waldear Daninsky wird wieder einmal komplett neu aufgerollt, wenn auch auf eine ziemlich lächerliche Art und Weise. Ansonsten wurde auch sehr viel von den alten Naschy-Werwolf-Filmen übernommen (z.B. die Sache mit dem Kreuz in der Brust gab’s schon mal in Werwolf Shadow). Wenn der Diebstahl nicht ganz so offensichtlich gewesen wäre, könnte man den Film fast als Hommage bezeichnen.
Die Hauptdarsteller stammen alle (mal abgesehen von Naschy) ausnahmslos aus der Softporno/Bimbo-Movies Ecke. Wobei mit Monique Alexander und Evan Stone auch noch zwei waschechte HC-Porno Darsteller an Bord sind (Interessanterweise werden die beiden im Nachspann zuerst genannt). Da wundert es eigentlich auch nicht, dass zu jeder halbwegs passenden Gelegenheit Softsex-Szenen eingebaut wurden und wieder einmal sorgen dabei die mehr als plumpen Dialoge für jede Menge Spaß.
Naschy selber hat dabei aber gerade einmal ca. 3 Zeilen Text, was auch daran liegen dürfte, dass der Film in Englisch gedreht wurde und man deutlich Naschys spanischen Akzent heraushört. Um es mal böse zu formulieren: Eine nachträgliche Synchronisation hätte sicher das Budget gesprengt.
Im Vorspann wird eine Firma namens RetroFX genannt, die für die Effekte zuständig war. Anscheinend ist der Name wirklich Programm: Naschys Werwolfverwandlungen und seine Auferstehung von den Toten reduzieren sich auf simple Morph-Effekte und ansonsten sieht auch alles mehr als billig aus, was aber dennoch für einen gewissen Unterhaltungswert sorgt.
Erwähnenswert ist auch noch der wirklich geniale Score. Vor allem die Titelmelodie ist genial, wobei ich jetzt nicht ausschließen möchte, dass sie vielleicht von irgendwoher geklaut sein könnte.
Als Fazit kann man sagen, dass der Charme der alten Werwolf-Naschy nicht erreicht wird, aber dafür gibt es jede Menge Softsex, dumme Dialoge, etwas Gore und ansonsten alles was das Herz eines Trash-Fans erfreut.