Aviator (2004)

In den 30er und 40er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts revolutioniert der junge Multimillionär Howard Hughes Hollywood und wird einer der erfolgreichsten Produzenten der Traumfabrik. Nebenbei ist er waghalsiger Pilot und eine treibende Kraft der modernen kommerziellen Luftfahrt. Frauen liegen ihm zu Füßen, die größten Hollywoodstars verlieben sich in ihn. Er hat skandalträchtige Affären mit einigen der schönsten Frauen der Welt, wie dem eleganten Hollywoodstar Katharine Hepburn und der sinnlichen Leinwandgöttin Ava Gardner.

Martin Scorsese und Leo deCaprio muß wohl eine ähnliche Freundschaft verbinden wie Johnny Depp und Tim Burton, denn die beiden haben mittlerweile schon vier Filme im Duett gestemmt. Allerdings muß man leider sagen, das Aviator doch leider den Tiefpunkt dieser Kooperation darstellt.
Das Gestänge bildet dabei das Leben des berühmten Filmproduzenten Howard Hughes und dessen fast schon besessene Liebe zur Fliegerei. Allerdings werden nur die early Years behandelt, wo er noch auf dem aufsteigenden Ast seiner Karriere ist, während das spätere Abgleiten in fast schon wahnsinnige Gefilde doch zumeist ausgespart wird. Lediglich zu Beginn werden schon einige seiner Ticks angeführt und auch der spektakulär gefilmte Flugzeugabsturz hatte sicher die eine oder andere Tasse im Schrank gekostet.
So sehr sich Scorsese und Caprio allerdings mühen technisch und darstellerisch (neben vielen tollen Nebendarstellern) alles auf Hochglanz zu polieren, so langweilig ist aber leider auch der Ablauf ausgefallen. Wer sich jetzt nicht so wirklich für Hughes interessiert oder von ewigen Weibergeschichten in Biographieform genug hat, für den werden das verdammt lange 2,5 Stunden, denn so lange zieht sich der Avator Kaugummi hin. Es fehlt einfach so etwas wie ein dramaturgischer Aufbau. Die Lebensstationen werden brav abgefilmt, aber wo ist so etwas wie ein roter Faden oder wirkliche Höhepunkte. Das einzige, was der Film wirklich bei mir bewirkte, war der Drang nach Filmende die Hände zu waschen.
3/10