Süperseks (2004)

Versuch einer Komödie über eine türkische Telefonsexhotline.

Story:
Elviz hat ein Problem: Er muss seinem Onkel schnellstmöglich 50000 € zurückbezahlen, die er ihm für die Eröffnung eines Clubs geliehen hat. Zusammen mit seinem Kumpel Olaf zieht er die erste türkische Sexhotline in Deutschland auf und nennt sie "Süperseks". Das Geschäft floriert, doch dann will auch Elviz's Freundin Anna mitmachen...

Eine einfache Rechnung: "Süperseks" = "Süper-unwitzisch" oder "konkret krasse Scheissendregg". Nein, im Ernst, bei dem Film hab ich mir die selbe Frage gestellt wie schon bei "Die Daltons Gegen Lucky Luke", Erkan & Stefan und Konsorten - wo ist da bitteschön der Witz? Möglich, dass ich für diese Art von "Humor" nicht geschaffen bin und/oder er einfach zu hoch ist (das schließe ich aber fast kategorisch aus), aber wenn ich mir eine Komödie ansehe, dann will ich verdammt noch mal auch lachen können und mich nicht von Minute zu Minute quälen und darauf warten, dass endlich mal der erste erlösende Gag kommt (das war hier auch nach einer halben Stunde nicht der Fall!).

Es ist freilich nicht wegzudiskutieren, dass einige Charaktere humoristisches Potential haben - wie z.B. der bekiffte Zuhälter (oder was der auch immer sein sollte?) oder Hilmi Sözer als Bäckermeister (der hier aber auch voll unter seinen Möglichkeiten bleibt). Nur, genutzt wird da gar nix. Stattdessen entweder pseudo-cooles Rumgepose oder irgendwelches belangloses Geschnulze, das eh keinen interessiert.

Besondere schauspielerische Leistungen konnte ich nicht ausmachen. Das wäre ja auch gar nötig, wenn es die Drehbuchautoren geschafft hätten, wenigsten hin und wieder ein paar lustige Szenen einzubauen. Aber von nix kommt halt nix. Der Soundtrack passt sich dann entsprechend diesem Niveau an und will so gar nicht zum Film passen. Mal Rock, mal Pop aber nie so eingesetzt, dass sich die Musik mit einer Szene ergänzen würde.

So wird dann die eigentlich völlig normale Laufzeit von knapp 90 Minuten zur reinen Tortur. Ständig wartet man auf Witze oder dass wenigstens mal irgendetwas passiert, nur um dann doch wieder enttäuscht zu werden. Somit also ein weiterer Kandidat für meine persönliche "Flop 5" bzw. inwzischen schon "Flop 10" der schlechtesten Komödien.

Fazit: Tja, das war wohl nichts. Keine Gags, über die man lachen kann (leichtes Schmunzeln zählt nicht), langweilig inszeniert, ab in die Tonne. Es hat mich sehr geärgert, dass ich mit diesem Schrott 90 Minuten verschwendet habe. Da war diese harsche Kritik einfach notwendig (hoffentlich war's nicht allzu sehr unter der Gürtellinie...).

1 von 10 Punkten