Der Wissenschaftler Carl Lehman kommt dahinter, dass einige seiner Kollegen Forschungsgelder hinterziehen und stirbt kurz darauf bei einer fingierten Explosion in einem der Laboratorien. Seinen Mitarbeitern fällt darauf hin seine Leiche in die Hände und die haben nichts Besseres zu tun, als Carls Gehirn in den erst kürzlich entwickelten Prototyp eines neuen Raumfahrt-Anzugs einzubauen. Das Experiment ist zwar erfolgreich, doch beim ersten Probelauf brennen dem "Vindicator" prompt die Sicherungen durch und er flieht aus dem Forschungs-Zentrum. Firmen-Chef Alex Whyte, der Carls Ermordung veranlasst hat, beauftragt die Menschenjägerin Hunter mit der Unschädlichmachung des Cyborgs, was sich jedoch schwierig gestaltet, denn dieser ist mit einem eingebauten Sicherheits-System ausgestattet, das ihn bei jedwedem Körperkontakt mit tödlicher Gewalt reagieren lässt. Bei Carl kommen derweil langsam die Erinnerungen an die Tat wieder hoch und so macht er sich daran, seine Mörder nach und nach auszuschalten. Whyte hat es derweil auf Carls schwangere Freundin Lauren abgesehen, die er als Köder verwenden will, um ihn in eine Falle zu locken... Als eindeutig zu identifizierende, wenn auch modern aufgebauschte "Frankenstein"-Variante mit Science-Fiction-Anstrich verdankt der "Vindicator" James Camerons "Terminator" viel, der hier augenscheinlich Pate gestanden ist... und im selben Atemzug nimmt dieses B-Movie sogar auch noch ein Jahr zuvor einige thematische Elemente bezüglich der Reanimation eines Verstorbenen als Mensch-Maschine aus Paul Verhoevens "RoboCop - Das Gesetz in der Zukunft" vorweg. Einen ähnlichen Stellenwert im Genre wie die beiden genannten Klassiker erreicht dieses ansonsten aber eher belanglose Filmchen jedoch keinesfalls, das heutzutage weitestgehend in Vergessenheit geraten sein dürfte... und das auf jeden Fall auch zu Recht! Mal eher lausige Roboter-Action, die man woanders schon spektakulärer gesehen hat, und viel Tempo drosselndes Gelaber bestimmen da zumeist das Bild, was mit Sicherheit nicht das ist, was sich der Zuschauer von einem derartigen Streifen erwarten dürfte. Das alles wurde von Regisseur Jean-Claude Lord dann auch noch - ebenso wie sein wenig bemerkenswertes 1982er-Slasherfilmchen "Das Horror-Hospital", übrigens - in eine teilnahmslose Inszenierung gebettet, die im Grunde genommen nur pure Langeweile verbreitet. Wie schade ist es da einerseits um Pam Grier, die hier in ihrer Bösewichter-Nebenrolle als Hunter förmlich verheitzt wird, und andererseits um die denkwürdigen Ansätze, die dem Stoff an sich ja durchaus innewohnen und die auch eine tiefergehende Beschäftigung rechtfertigen würden (halt eben wie dann bei "RoboCop"), was dann aber zugunsten lustlos abgespulter Handlungs-Schemata bewusst nicht passiert. Bizarr wird die ganze Angelegenheit nur immer dann, wenn sich der Film selbst nicht so ganz sicher ist, ob er denn nun lieber ein "ernsthafter" Science-Fiction-Horror oder doch lieber ein harmloser Vertreter aus der Kiddie-Sparte (stellenweise gibt man sich fast schon wie "E.T." für Arme) sein möchte, denn einige eingebrachte, gröbere Brutalitäten wirken sich da fast schon desorientierend aus und sorgen dafür, dass "Vindicator" letztendlich weder Fisch noch Fleisch ist. Fazit: Uneinheitlicher Genre-Trash, von dem man nicht wirklich weiß, in welche Schublade man ihn stecken soll. Wirklich sehenswert sind hier nur Stan Winstons wie immer perfekt gemachte Effekte und das recht eindrucksvolle Cyborg-Kostüm...
4/10